Das Enterprise Europe Network (EEN): "Super Connector" für KMUs in Bremen (Julia Feddersen, Referentin EEN)

Shownotes

Das Enterprise Europe Network ist ein weltweites Business Network dass von der EU-Kommission unterstützt wird, aber ganz lokal aktiv ist und beispielsweise im Bundesland Bremen gezielt als "Super Connector" für ambitionierte KMUs tätig ist.

Das Enterprise Europe Network unterstützt Unternehmen bei Fragen rund um die Themen Innovation und Internationalisierung.

In dieser Folge des Go Global! Bremen Business Talks Podcast spricht unser Host Boris Felgendreher mit Julia Feddersen, der Referentin des Enterprise Europe Network bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa über die Aktivitäten und Vorteile des Netzwerks für Unternehmen vor Ort.

Es geht unter anderem um folgende Themen:

  • In Kurzform: Was macht das Enterprise Europe Network? Welches Ziel verfolgt es?

  • Für welche Branchen ist das Network besonders interessant?

  • Welche Änderungen gab es im Laufe der Jahre, seit der Entstehung des Programms?

  • Wie genau die Arbeitsweise des Networks aussieht. Wie genau hilft es besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen?

  • Wie das beliebte Matchmaking zwischen den Unternehmen funktioniert

  • Ist das Network eher etwas für Startups oder auch für etablierte Unternehmen?

  • Konkrete Case Studies wie das EEN Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven geholfen hat

  • Wie lange dauern eigentlich die typischen Engagements?

  • Wie man am besten mit dem Bremer EEN-Team in Kontakt tritt

  • Wann endlich wieder die ersten physischen Veranstaltungen stattfinden

  • und vieles mehr

Wichtige Links:

Enterprise Europe Network: https://een-bremen.de/

Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa: https://www.wirtschaft.bremen.de/

Wirtschaftsförderung Bremen: https://www.wfb-bremen.de/de/page/startseite

Handelskammer Bremen: https://www.handelskammer-bremen.de/

Transkript anzeigen

00:00:05: Boris Felgendreher: Hallo und herzlich Willkommen zu Go Global! Bremen Business Talks, der Podcast über Unternehmen, den Handel, die Technologien und die Menschen, die Bremen und Bremerhaven mit dem Rest der Welt verbinden.

00:00:16: Der Go Global! Bremen Business Talks Podcast ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderung Bremen, der Handelskammer Bremen und

00:00:22: der Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. Ich bin euer Host, Boris Felgendreher und in der heutigen Folge geht es um das Thema Enterprise Europe Network.

00:00:31: Das EEN ist ein weltweites Businessnetwork, das von der EU Kommission unterstütz wird, aber ganz Lokal aktiv ist und beispielsweise hier im Bundesland Bremen geziehlt als Super Connector für ambitionierte KMU´s tätig ist.

00:00:43: Das EEN unterstützt Unternehmen bei Fragen rund um die Themen Innovation und Internationalisierung.

00:00:49: Mein Gast heute ist Julia Feddersen, Julia ist Referentin des Enterprise Europe Network bei der Bremer Senatorin für Wirtschaft Arbeit und Europa.

00:00:57: Viel Spaß beim zuhören. Hallo Julia, herzlich Willkommen zum Go Global! Bremen Business Talk Podcast, schön dass du dabei bist.

00:01:05: Julia Feddersen: Hallo Boris, schön dass ich da sein darf.

00:01:06: Boris Felgendreher: Und ich darf nicht live sehen. Hervorragend, mit Sicherheitsabstand natürlich, aber die Hygienemaßnahmen erlauben es mal wieder, sich persönlich zu sehen. Hervorragend ich freue mich drauf.

00:01:16: Julia, ich möchte mit dir hier über das Enterprise Europe Network sprechen. Vielleicht mal als Einstieg, einmal so in Kurzform, was genau ist das Enterprise Europe Network?

00:01:23: Julia Feddersen: Ja, das Enterprise Europe Network ist ein weltweites business network, das von der EU-Kommission unterstützt wird

00:01:31: und unsere Zielgruppe sind die kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region,

00:01:36: die Ambition haben sich zu internationalisieren und den Fokus so ein bisschen raus zu richten und dabei wollen wir die gerne unterstützen.

00:01:44: Boris Felgendreher: Ja, was sind so typische kleine Mittelstandsunternehmen? Also durch alle Branchen hinweg?

00:01:48: Julia Feddersen: Genau, das ist total spannend. Also wir haben eine ganz heterogene Zielgruppe. Wir können mit Unternehmen arbeiten die,

00:01:56: z.B. Startups, die sich gerade erst gegründet haben, aber mit ihren Produkten und Dienstleistungen möglicherweise schon total global aufgestellt sein können.

00:02:05: Wir können auch Unternehmen unterstützen die vielleicht ein Nischenprodukt haben und bisher nur in der Bremischen Region tätig waren, aber möglicherweise Absatz mehr

00:02:15: in neuen Ländern zu generieren. Wir helfen Unternehmen, die vielleicht ihre

00:02:22: Aktivitäten an der Seite der Value Chain Activities ein bisschen aufpeppen wollen, neue

00:02:29: Kooperationspartner suchen, innovieren wollen. Also ganz breit gefächert und durch über Branchen hinweg.

00:02:35: Natürlich immer mit dem Fokus auf den Kern Unternehmen, die in Bremen vorhanden sind und

00:02:42: Branchen und Industrien, die wir in Bremen vorrangig haben.

00:02:46: Borsi Felgendreher: Und Bremen heißt in diesen Fall immer Bremen und Bremerhaven richtig?                                           Julia Feddersen: Natürlich, habe ich vergessen.

00:02:50: Nein nein, also tatsächlich ist das Enterprise Europe Network ja regional aufgestellt und in unserem spezifischen Kontext haben wir natürlich auch eine starke Anbindung an Niedersachsen zum Beispiel. Da ist dann

00:03:04: das Enterprise Europe Network für Niedersachsen zuständig, mit denen stehen wir aber immer im Austausch. Also insofern in der Region für die Region und für Europa.

00:03:14: Boris Felgendreher: Wie lange gibt's das ganze schon?

00:03:15: Julia Feddersen: Seit 2008 tatsächlich, also schon sehr lange.

00:03:19: Borsi Felgendreher: Und das ganze ist gesponsort oder wird finanziert und ist ins Leben gerufen worden von der Europäischen Union?!

00:03:23: Julia Feddersen: Genau exakt, die EU-Kommission fördert das in den Förderperioden, die nächste wird jetzt dreieinhalb Jahre sein, die letzte oder die, die

00:03:31: gerade noch läuft, bis Ende diesen Jahres, das war eine achtjährige Förderperiode. Also von der EU-Kommission in die Region rein.

00:03:41: Boris Felgendreher: Ja, hat sich das Programm im Laufe dieser Jahre verändert oder ist es nahezu unverändert geblieben?

00:03:45: Julia Feddersen: Nee, tatsächlich ändert sich auch der Fokus der EU-Politik immer ein bisschen und

00:03:49: da ist es natürlich daran angelehnt. Also es kommt sehr stark aus dem Horizon Bereich, also Forschung und Entwicklung und

00:03:58: in der Vergangenheit war es auch so, dass die Enterprise Europe Network Stellen ganz oft

00:04:03: an den Unis angesiedelt waren, wo es sehr stark um die Prozesse zur Innovation und Technologietransfer ging. Das hat sich aber total geweitet, also wir machen auch Internationalisierung, also einzelne kleine

00:04:15: Projekte und Unterstützungsaktionen für die bestehenden Mittelständler z.B..

00:04:22: Das ist in der gegenwärtigen Förderperiode so und tendenziell geht natürlich der Fokus ganz stark in Richtung Digitalisierungsunterstützung,

00:04:30: neben Innovation auch in Nachhaltigkeit, nachhaltige Geschäftsmodelle und natürlich der aktuellen Entwicklung geschuldet auch in Resilienz.

00:04:39: Boris Felgendreher: Ja okay, kann ich mir vorstellen.

00:04:41: Julia Feddersen: Genau Corona bedingt.

00:04:42: Boris Felgendreher: Wie lange bist du schon dabei?

00:04:44: Julia Feddersen: Ich bin tatsächlich erst anderthalb Jahre dabei, beim Network selbst, das war natürlich eine total spannende Zeit, weil sich ganz viel im remote Bereich abgespielt hat.

00:04:55: Boris Felgendreher: Ja anderthalb Jahre, da hast du ja die besondere Phase mitgemacht.

00:04:59: Julia Feddersen: Exakt, ich bin in die Sonderphase reingewachsen, umso optimistischer bin ich natürlich jetzt, was die Zukunft angeht und freue mich dadrauf, aber wir haben es tatsächlich auch hinbekommen, Unterstützungsleistungen ein bisschen anzupassen unter Corona.

00:05:13: Ich glaube, man muss da natürlich immer ein bisschen sehen, dass man die Unternehmensrealität der KMU´s, insbesondere im Moment, nicht aus dem Blick verliert, weil wir natürlich

00:05:23: ambitioniert sind, die Services des Netzwerks an die Unternehmen zu bringen, die aber ja möglicherweise auch gerade mit ganz anderen Dingen konfrontiert sind.

00:05:31: Boris Felgendreher: Ja wie bist du denn da hereingekommen, was hast du vorher gemacht?

00:05:34: Julia Feddersen: Genau, ich hab

00:05:36: in der Privatwirtschaft gearbeitet, ich habe an der Uni tatsächlich zu multinationalen Unternehmen mal irgendwann promoviert, aber insofern hat man natürlich schon gewissen Einblick, was diese ganzen Ökosysteme der unternehmerischen Tätigkeiten angeht

00:05:50: und habe dann in der Bremischen Verwaltung angefangen, im europäischen Sozialfond, also ich habe die Struktur von Politik sozusagen

00:05:58: in der Anwendung in Bremen gemacht und wollte aber unbedingt wieder zurück in den Bereich der unternehmerischen Tätigkeiten und dann hat es total gut gepasst, ein EU-Programm für klein und mittelständische Unternehmen in Bremen umzusetzen.

00:06:12: Ich finde es super dabei zu sein und habe tatsächlich auch im Frühjahr eine Hospitation bei der EU-Kommission gemacht, in der Abteilung, wo das EEM Programm

00:06:23: entwickelt und umgesetzt wird.

00:06:25: Boris Felgendreher: Ja und das findet in allen europäischen Ländern so statt, wie es auch in Deutschland schon umgesetzt wird?

00:06:29: Julia Feddersen: Absolut ja, also die Regionen können sich einzeln bewerben, es ist halt ein regionales Projekt, also das heißt, der Nationalstaat ist dann nicht besonders stark mit drin, aber natürlich versuchen die

00:06:40: oder wir das in Deutschland flächendeckend umzusetzen, dass überall EEM Berater vor Ort sind.

00:06:46: Ganz häufig in Kooperationen mit den lokalen Partnern,

00:06:52: weil das natürlich ein EU finanziertes Projekt ist, das heißt, man braucht immer vor Ort Ressourcen und die werden dann  unterstützt durch EU Ressourcen.

00:07:01: Boris Felgendreher: Mit einer Kombination aus EU-Geldern und Budget aus Bremen?

00:07:04: Julia Fedddersen: Genau exakt und wir sind tatsächlich ziemlich exotisch in Bremen weil..

00:07:08: Boris Felgendreher: Wie immer.

00:07:09: Julia Feddersen: Genau, weil bei uns das Enterprise Europe Network ja direkt bei der Senatorin für Wirtschaft Arbeit und Europa angesiedelt ist.

00:07:17: Ganz oft sind es die IHK´s die es umsetzen oder irgendwelche Wirtschaftsförderungsinstitutionen und deswegen ist natürlich super, dass wir so eng mit der WFB zusammenarbeiten hier.

00:07:28: Boris Felgendreher: Ja, war Bremen denn von Anfang an dabei, seit 2008?

00:07:32: Julia Feddersen: Tatsächlich ja.

00:07:33: Boris Felgendreher: Da sind wir am Start gewesen, sehr gut.

00:07:34: Julia Feddersen: Total und auch damals bereits in der WFB und wir haben noch einen Partner, die Denkfabrik, die ja auch in Bremen sitzt und die auch im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit beraterische Tätigkeiten übernehmen.

00:07:48: Boris Felgendreher: Ja, lass mal ein paar konkrete Dinge anschauen, ein paar konkrete Fälle, konkrete Beispiele, wie Ihr Unternehmen geholfen habt. Vielleicht mal abgedeckt, was sind so die verschiedenen Hilfe Bereiche?

00:07:58: Kommen wir mal zum Recap, was sind die verschiedene Bereiche in denen ihr tätig seit, wo ihr Unternehmen unterstützt?

00:08:04: Julia Feddersen: Genau, also es gibt die sogenannte kleine Journey, also wo wir natürlich versuchen, dass einzelne KMU zu betrachten, so ein Intake Assessment machen, wo wollt ihr hin, was wollt ihr machen, in welchem Bereich wollt ihr euch internationalisieren,

00:08:18: welche Probleme habt ihr möglicherweise, welche Hürden habt ihr, können wir euch irgendwie unterstützen, indem wir euch

00:08:25: gewisse Plattform empfehlen, in dem wir euch noch mal den Zugang ermöglichen oder euch Hinweisen auf bestimmte Calls, wo ihr

00:08:33: euch drauf bewerben könnt, wo ihr vielleicht auch zusätzliche Finanzierung bekommen könnt, also wo es Brands oder Funding gibt von der EU-Kommission oder einfach aus dem

00:08:42: großen europäischen Netzwerk. Natürlich ist das mit Fokus auf die EU-Länder, also

00:08:48: wo letztendlich Absatzmärkte oder Value Chain Activities stattfinden können,

00:08:56: aber nicht nur, sondern natürlich spielen auch die Länder weltweiten eine Rolle, also das heißt, das sind die sogenannten BCC´s, also die

00:09:05: Länder, die von der EU-Kommissionen, mit den Handel getrieben wird,

00:09:09: mit denen können wir dann eine Connection herstellen. Wir hatten ein Unternehmen, das gerne in Japan er tätig sein wollte, da haben wir dann den Kontakt hergestellt, weil es nicht so einfach ist, also es gibt bestimmte Eintrittshürden um in Japan Geschäfte zu machen.

00:09:22: Und dann haben wir den Kontakt hergestellt zum EU Japan Center in Brüssel

00:09:26: und die haben dann entsprechend dem KMU geholfen, in dieses Netzwerk in Japan rein zu kommen um dort tatsächlich einen Businesspartner zu finden und dort die Geschäfte voranzutreiben.

00:09:35: Boris Felgendreher: Ja und da ist wahrscheinlich auch von Vorteil, dass ihr jetzt hier in Bremen an die Wirtschaftsförderung angegliedert seid, denn die hat ja dieses Netzwerk von internationalen Kontakten, Aussenhandelskammer und so weiter und sofort.

00:09:43: Julia Feddersen: Genau auch dafür, also z.B. jetzt auch im zuge des Brexit ist es natürlich super, jemanden auch in UK zu haben, mit dem man noch mal zusammen arbeitet, mit dem man Rückkoppelt, weil natürlich da auch neue Hürden dazu kommen, weil es nun nicht mehr in der EU ist. Aber

00:09:57: der Mark natürlich trotzdem super relevant ist, auch für die bremischen Unternehmen und das ist einfach gut, wenn wir da ein bisschen Recherche betreiben können, weil

00:10:05: es hat sich einfach gezeigt und es zeigt sich auch immer wieder,

00:10:09: es gibt so viele Programme und es gibt so viele Zugänge und Plattformen da hilft es schon, wenn wir einfach ein bisschen helfen können zu selektieren, was überhaupt relevant ist.

00:10:17: Das ist ein Bereich in den wir unterstützen. Noch ein weiterer Bereich ist ein ganz konkreter Bereich um Geschäftskontakte aufzubauen,

00:10:26: z.B. beteiligen wir uns mit sogenannten Matchmaking, also das ist so wie Speed Dating für Unternehmen, das ist also so  eine

00:10:36: Portfolio Leistung vom EEN, die einfach sehr gerne genommen wird, da bieten wir an, entsprechend auf physischen Events

00:10:46: Tische zu haben.

00:10:47: Dann haben wir ein Programm, wo die einzellnen EinzelunternehmensvertreterInnen sich anmelden können und Profile hinterlegen und sagen, was sie suchen, wen sie suchen und dann können die

00:10:58: andere Unternehmensvertreter daten, entsprechend sowohl vor Ort, wenn das möglich ist, als auch

00:11:05: digital. Das ist also ganz charmant, das haben wir im vergangenen Jahr auch mehrfach gemacht,

00:11:11: da sind wir dann wirklich in so branchenrelevanten Messen vertreten und

00:11:17: promoten entsprechend das Netzwerk, in dem wir den Menschen ermöglichen sich zu vernetzen und auch ganz konkret wirklich Abkommen zu schließen, ja also Partnering zu machen.

00:11:30: Tatsächlich etwas, was wir branchenübergreifend machen, was wir für alle machen.

00:11:35: Wir machen das auch branchenspezifisch, z.B. haben wir ein Matchmaking immer auf der Spacetek Expo,

00:11:43: die in Bremen stattfindet und die auch dieses Jahr wieder stattfindet, also Aerospace,

00:11:48: also Luft- und Raumfahrt Fokus und da haben wir in riesengroßes Matchmaking gehabt, also 50/60 Tische,

00:11:57: wo dann parallel sich die Vertreter treffen und entsprechend ihre Geschäfte anbahnen.

00:12:04: Boris Felgendreher: Ja, du beschreibst das wie so eine Mischung aus einer Unternehmensberatung

00:12:10: und man kann es nicht vergleichen, aber die Beratungsleistung, für die normalerweise Unternehmen viel Geld bezahlen würden, wird hier im Prinzip umsonst zur Verfügung gestellt richtig? Oder was ist das System, wie funktioniert das?

00:12:23: Julia Feddersen: Na klar, also die EU-Kommission hat natürlich den Anspruch, genau diese Dienstleistung zu bieten, auf der anderen Seite muss man fairerweise sagen, dass wir

00:12:32: vor Ort, wir sind hier drei Personen, wenn wir die Denkfabrik, unseren Partner, mit einbeziehen, die ständig zur Verfügung stehen, inklusive mir und ich habe noch eine

00:12:40: Kollegen Ole Bast, der das auch bei der senatorische Behörde macht. Tatsächlich ist es aber schwierig alle Dienstleistung abzudecken. Wir sind

00:12:50: so ein bisschen ein Bauchladen und insofern würde ich sagen, es ist so eine Abwägung aus Breite und Tiefe, also wir können sicherlich spezifische Services anbieten im Bereich Internationalisierung, was aber eine Vernetzung und ein

00:13:04: Upgrade der Kompetenzen für klein und mittelständische Unternehmen angeht würde ich sagen, wir vermitteln den Zugang zu diesen Netzwerken und

00:13:11: zu möglicherweise noch spezifischere Beratung. Also wenn jemand Interesse an Digitalisierung hat oder so, dann können wir natürlich auf die Services, die es hier ohnehin gibt

00:13:21: verweisen und können auf einen EU Zusammenhang hinweisen, wo es noch mal spezifische Programme, Calls und Workshops gibt,

00:13:29: aber wir selbst leisten immer nur eine Basisberatung.

00:13:35: Also für mich verbindet sich damit insbesondere die Mission oder dieser Anspruch, Unternehmen zu helfen ihr Potenzial zu entdecken,

00:13:44: was sie machen können zur Internationalisierung und noch mal Partner woanders zu suchen und dafür einfach zu werben und die Hürden möglichst abzubauen.

00:13:53: Boris Felgendreher: Ja, sind die Unternehmen eigentlich tendenziell eher junge Unternehmen, also Startups oder eher auch schon etablierte, die sich jetzt plötzlich in eine andere Richtung ändern und sich öffnen wollen für internationale Märkte oder die Mischung aus beidem? Oder wie ist das zu beschreiben?

00:14:04: Julia Feddersen: Also erfahrungsgemäß ist es so, dass wir es natürlich immer ein bisschen einfacher haben, wenn die

00:14:11: Unternehmen, die gerade im Aufbau sind oder sich gründen oder jung sind und expandieren, da ist es natürlich immer ein bisschen leichter diesen EU Spirit und diese Leistung die damit einhergehen

00:14:23: zu vermischen und zu gucken wo geht's hin.

00:14:26: Aber grundsätzlich haben wir natürlich auch ein starkes Interesse daran, die etablierten Unternehmen noch mal abzuholen und zu sagen, da gibt's noch mehr und wir können dann noch

00:14:36: gemeinsame Dinge tun. Das ist manchmal ein bisschen schwierig zu sehen, so ein Pull und Push Effekt sozusagen, also die Jungunternehmen sind

00:14:46: meistens aufgeschlossener, haben weniger Kapazitäten, da können wir natürlich was machen, weil wir haben ja ein paar Kapazitäten in die Richtung. Bei den etablierten Unternehmen es ist tatsächlich eher ein bisschen schwieriger den Zugang zu finden und deswegen finde ich toll, heute hier zu sein und

00:15:00: das EEN zu promoten. Dass die Unternehmen auch gerne auf uns zukommen können und einfach mal fragen können was wir tun können, ob es ein gemeinsames Potential gibt

00:15:09: für diese Partnering Activities, im EU und im globalen Kontext. Also was die etablierten Unternehmen ansonsten angeht geht es natürlich darum und ist es leichter zu sagen, wenn die eine konkrete Idee haben. "Wir wollen jetzt den Markt Schweden bearbeiten".

00:15:23: Dann ist es für uns ein bisschen leichter zu sagen, okay wir haben Kontakte in Schweden zu den Innovationsagenturen und zu den lokalen Handelpartnern.

00:15:31: Dann können wir ein Profil schreiben und da können wir sagen, so hier ist das Profil und jetzt schaut mal, was auf schwedischer Seite da möglich ist. Das ist natürlich auch wieder ganz charmant, dass die etablierten Unternehmen

00:15:41: häufig wissen wo die Reise hingehen soll und das macht dann auch wieder Spaß, dabei möglicherweise zu unterstützen.

00:15:46: Boris Felgendreher: Die sind schon bisschen länger unterwegs oder?                                                                                Julia Feddersen: Exakt!                                                                                                                                                        Boris Feldgendreher: Mit wie vielen Unternehmen habt ihr so ungefähr durchschnittlich im Jahr zu tun, unter normalen Umständen, in normalen Jahren?

00:15:55: Julia Feddersen: Das ist schwierig zu sagen. Natürlich werden wir so große Matchmaking haben, auf großen Messen oder Events, dann kommen da schon einige hundert Unternehmen zusammen.

00:16:05: Wenn wir über diese ganz spezifischen Dienstleistung sprechen und auch über diese,

00:16:10: wie es im EEN Kontext heißt klein Journey, also diese Reise des Kunden zum Aufbau von neuen Kapazität,

00:16:20: dann ist es tatsächlich eine Handvoll Unternehmen.

00:16:23: Boris Felgendreher: Und das soll ausgebaut werden, was wäre so euer Ziel, wie weit kann das ausgebaut werden, das ganze?

00:16:28: Julia Feddersen: Das ist so eine Frage, die könnte von der EU-Kommission kommen.

00:16:31: Boris Felgendreher: Genau habe ich mir zu stecken lassen.

00:16:33: Julia Feddersen: Wir haben natürlich auch unsere KPI´s aber natürlich freuen wir uns über

00:16:38: jedes Unternehmen, dass Lust hat, irgendwie mal zu schauen welche Dienstleistung wir im Portfolio haben und insofern freuen wir uns natürlich, wenn wir ein Unternehmen

00:16:49: spezifisch dabei begleiten können und auch möglicherweise mehrere Services haben, die wir anknüpfen können oder an die wir vermitteln können.

00:16:56: Aber eine genaue Zahl haben wir nicht. Wir freuen uns über Unternehmen aus Bremerhaven und Bremen.

00:17:02: Boris Felgendreher: Sehr gut! Lass uns mal ein paar konkrete Beispiele anschauen, von Unternehmen mit denen du schon gearbeitet hast. Vielleicht so ein paar Kick Starter, vielleicht ein paar Erfolgsstorys, die dir so spontan einfallen zu verschiedenen Bereichen.

00:17:15: Julia Feddersen: Also genau, tatsächlich ist es auch noch mal so, dass das EEN Netzwerk, ich hol mal ein bisschen weiter aus,

00:17:23: dass das EEN Netzwerk natürlich auch im Fokus hat oder den Anspruch hat, auch in der konkreten Industrie, die für die Region relevant ist, einen Impact zu haben. Da ist es so, dass wir in Bremen, als

00:17:36: Mitglieder des bremische EEN´s, in den verschiedenen Sektor Gruppen, so heißen die im EEN, also mit maritimen Focus mit Aerospace Focus und auch mit Windenergie Focus.

00:17:48: Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, ein Startup-Unternehmen aus Bremen dabei zu unterstützen, an Startup Competitions teilzunehmen, die sowohl im regionalen Kontext stehen, aber auch im EU Kontext waren.

00:18:02: Die haben sich dann für das sogenannte Climate KIC Accelerator

00:18:09: Programm beworben, wo sie auch Kontakt bekommen haben zum EU Business Angel

00:18:15: Programm und Venture-capital eintragen konnten. Wir haben da natürlich auch auf regionaler Ebene den Kontakt gehabt mit der Bremer Aufbaubank, also

00:18:25: haben versucht, denen eine Komplettlösung zu geben und zu sagen, wir gucken mal mit der BAP gemeinsam,

00:18:31: was ist noch im Büro Kontext möglich. Dann haben die an einem EEN Training teilgenommen für eine Horizon 2020 Bewerbung, also im Bereich von Innovation noch zusätzlich Funding zu generieren.

00:18:45: Dann haben wir sie mitgenommen zu den branchenspezifischen Events, im Aerospace Sector war das das Matchmaking Event und da entsprechend

00:18:54: noch mal zu versuchen neue Geschäftskontakte zu generieren, um für ihre Produkte

00:18:59: einen neuen Absatzmarkt zu haben. Dann haben wir sie noch mal in diesen bremischen Ökosystemen versucht so ein bisschen zu verankern,

00:19:09: die haben tatsächlich dann auch in diesem Event als Aussteller teilgenommen und sich wirklich auch einfach

00:19:18: Etabliert, also die haben sich in dem Aerospace Kontext jetzt gesettelt, haben

00:19:25: Funding, also zusätzliches Funding bekommen und haben tatsächlich bei den Galileo Masters diesen Overall Space Oscar gewonnen.

00:19:36: Da haben wir, also an jeder Stelle kann man jetzt nicht sagen, dass das EEN da maßgeblich sozusagen...

00:19:42: Boris Felgendreher: Nein, vielleicht Katalysator Effekte.

00:19:44: Julia Feddersen: Ja und einfach auch so eine Perspektive geschaffen, diese Vernetzung zu schaffen. Sowohl regional zu schauen, wie könnt ihr euch hier irgendwie setzen und wie könnt ihr hier von den gegebenen Ressourcen profitieren, im bremischen Ökosystem.

00:19:58: Aber wie könnt ihr sozusagen die Fühler ausstrecken, um erfolgreich zu sein, im EU Kontext und da muss man ja schon sagen,

00:20:06: dass der Markt und grundsätzlich diese EU Calls, total kompetitiv sind und dann Unternehmen aus Bremen zu unterstützen, die dann genug Ressourcen haben, um in diesem Wettbewerb erfolgreich zu sein, das ist total klasse.

00:20:21: Boris Felgendreher: Ein tolles Erfolgserlebnis auch für dich oder?

00:20:22: Julia Feddersen: Absolut, ja also das meine Kollegen.

00:20:25: Boris Felgendreher: Ja deine Kollegen klar.

00:20:26: Julia Feddersen: Ja, ich bin ja noch nicht so lange dabei, aber genau so sind wir auch stolz darauf. Ich habe gerade auch  ein ganz kleines

00:20:35: Einmann Startup-Unternehmen einfach ein bisschen dabei unterstützt und motiviert, irgendwie die Brille, also das ist im Textilsektor, was ja kein Sektor ist, der jetzt in Bremen irgendwie explizit

00:20:47: gefördert wird, aber gerade deswegen habe ich gedacht, das ist total klasse, weil wir haben eben dieses Netzwerk in Europa in allen Branchen. Ich habe versucht so ein bisschen einen

00:20:57: Ausblick zu geben, hier da kann die Reise hingehen, wenn ihr mit innovativen Materialien im Designprozess irgendwie unterwegs seid und die haben auch an verschiedenen Brokerage Events teilgenommen. Da war

00:21:09: Corona jetzt tatsächlich mal kein Hinderungsgrund sondern eher ein Beförderungsgrund,

00:21:16: weil eben alles digital lief. Die haben dann einfach mal teilgenommen. Die Hürde war einfach für die dann nicht so groß zu sagen, okay, ich lasse mir mal von euch erklären, wie nehme ich an so einen digitalen Matchmaking teil

00:21:25: und die haben tatsächlich Geschäftspartner gefunden, also sowohl für die Beschaffung ihrer Stoffe, was natürlich eben im EU Kontext mit Ländern wie Portugal oder so, da Geschäftspartner zu finden war ganz attraktiv.

00:21:39: Aber auf der anderen Seite auch eben zu sagen, die haben jetzt irgendwie einen Partnerring abgeschlossen, mit einer Firma in UK, die ein innovatives Geschäftsmodell haben,

00:21:52: wo gewisse Kollektionen verliehen anstatt verkauft werden.

00:21:57: Boris Felgendreher: Ja okay.

00:21:58: Julia Feddersen: Und konnten dadurch einfach irgendwie neue Erfahrungen sammeln, was sie bei ihrem Designprozess für gewisse Kleidung berücksichtigen.

00:22:06: Boris Felgendreher: Ja, wie groß sind typischerweise die Unternehmen mit denen du arbeitest? Du hast bisher eher kleine erwähnt, aber bis wie groß geht das?

00:22:13: Julia Feddersen: Genau also das Unternehmen, was

00:22:17: ich eben erwähnt habe, was also diese erfolgreiche Client Journey wirklich durchlaufen hat, die haben mit vier Leuten angefangen und ich glaube mittlerweile sind sie schon fast zehn.

00:22:25: Das Unternehmen was ich erwähnt hatte, das jetzt nach Japan expandiert, da muss man da schon mal nachfragen, seid ihr eigentlich noch ne SME.

00:22:32: Boris Felgendreher: Okay.

00:22:33: Julia Feddersen: Also ein kleines und mittelständisches Unternehmen, weil das tatsächlicher einfach mal die Zielgruppe ist, mit der wir arbeiten, aber das ist ganz unterschiedlich tatsächlich.

00:22:41: Boris Felgendreher: Ja, wie lange geht denn typischerweise das Engagement, wenn ihr also ein Engagement, also ein Projekt, dass ihr mit Leuten macht? Gibt es da auch ein typisches Muster?

00:22:48: Julia Feddersen: Gibt es auch nicht, weil es gibt natürlich immer wieder auch Entwicklung und man passt sich so ein bisschen dynamisch auf ein Geschäftsmodell an und auf einmal sind vielleicht andere Agreements interessant,

00:23:00: was vielleicht ursprünglich einfach von so Partnerschaftsagreements ausgeht, dass man eben sich einen neuen Lieferanten sucht oder neue Geschäftskontakte sucht, das ist total unterschiedlich. Mit diesen Profilen, also wir

00:23:14: haben im Angebot so ein Profil zu erstellen, also dann machen wir ein Assessment, wo soll die Reise hingehen und wen sucht ihr eigentlich. Also was für ein Geschäftspartner sucht ihr, auch vielleicht jemanden der in eine innovationspartnerschaft gehen möchte, das machen wir halt auch.

00:23:27: Und dann ist es natürlich immer ein bisschen unterschiedlich, wie lange sich sowas hinzieht.

00:23:33: Boris Felgendreher: Aber das sind üblicherweise abgeschlossene Projekte, mit bestimmten Zielsetzungen. Nicht so ein Dauer Engagement, wo irgendwie Unternehmen von euch jahrelang betreut werden oder so?

00:23:40: Julia Feddersen: Naja, also ehrlich gesagt ist unser Anspruch, das Unternehmen zwar zu betreuen und in seiner akuten Lage oder in dem akuten Anliegen zu unterstützen,

00:23:52: aber letztendlich haben wir natürlich den Anspruch, für alle EU Projekte, die möglicherweise von Interesse sind oder werden können,

00:24:01: da einfach das Unternehmen im Loop zu halten und zu sagen, wir machen jetzt entweder Matchmaking mit EEN oder es gibt ein branchenspezifisches Event

00:24:08: was jetzt ansteht. Möglicherweise auch mal in völlig neuen Bereichen. Also wir haben z.B. dieses Jahr mit EEN ein digitales Matchmaking gemacht, für ein digitales Format,

00:24:21: der Fish International, also der Messe Bremen, die macht ja immer Fish International.

00:24:26: Boris Felgendreher: Ja wichtig für unseren Standort, nicht mehr so wichtig wie ganz früher, aber immer noch nicht unerheblich.

00:24:30: Julia Feddersen: Absolut und mit denen, also mit der Messe gemeinsam, haben wir dann so ein Matchmaking gemacht was total gut ankam. Wir hatten über 400 Unternehmen, die sich

00:24:40: aus ganz Europa und aus der Welt angemeldet haben, für ein bis zwei Fachvorträge, die dann digital waren und dann haben sie sich halt tatsächlich digital vernetzt und be-to-be Matchmaking gemacht.

00:24:51: Boris Felgendreher: Das Thema Matchmaking kommt immer wieder auf, das ist eurer Steckenpferde oder? Das ist auch eine Maßnahme, die  sehr konkret wird, die man dann auch sofort messen kann, ob der Erfolg da ist oder nicht und wie viele sich getroffen haben und was draus geworden ist.

00:25:04: Julia Feddersen: Genau und ich hatte eben vom Bauchladen gesprochen und da ist es tatsächlich so, wir haben natürlich den Anspruch,

00:25:08: ganz konkret mit den Unternehmen direkt zusammenzuarbeiten, die Unternehmen direkt zusammenzubringen, damit sie auch einen messbaren Erfolg haben, weil es natürlich am Ende des Tages zählt.

00:25:18: Wir wollen, dass der Umsatz gestärkt wird, dass mehr Mitarbeiter eingestellt werden können, aber das Ziel ist natürlich sehr indirekt.

00:25:27: Da gibt es häufig noch ein paar Schritte die vorgelagert sind und natürlich wollen wir das auch alles irgendwie begleiten, um dieses ultimative Ziel an unserer Zielgruppe, den Unternehmen,

00:25:37: zu erreichen. Da gehört aber natürlich unter Umständen auch ganz viel Arbeit dazu, die nicht direkt sichtbar ist.

00:25:44: Boris Feldgendreher: Ja, jetzt hast du gerade vorhin erwähnt, eure Ressourcen sind begrenzt, ihr habt nicht unbegrenzt Budget und nicht unbegrenzt Mitarbeiter.

00:25:51: Wie wendet ihr eure Ressourcen an? Wie stellt ihr sicher, dass es keine lange Warteliste gibt, dass die Leute

00:25:56: euch nicht die Tür einrennen oder auch vielleicht zu lange dabei sind, sozusagen als Dauergast am Start sind, dass man alle irgendwie bedienen kann, wie macht ihr diesen Balanceakt?

00:26:05: Julia Feddersen: Ja, das eine gute Frage. Es ist so, dass wir uns eigentlich freuen, wenn wir mit Unternehmen einen guten Kontakt pflegen und auf die Unternehmen einfach zugehen können und die noch mal wissen, da war das Enterprise Europe Network.

00:26:18: Ich verteile die Informationen, also letztendlich ist ganz viel Informationen verteilen, weil

00:26:26: wir so der Katalysator für die Region sind, aus diesen EU Programm für KMU, was geht da, was ist da los, was gibt's neues.

00:26:34: Da freue ich mich natürlich immer, wenn ich sozusagen offene Türen einrennen und

00:26:38: umgekehrt ist es so, dass wir mit den Unternehmen, mit denen wir konkret diese kleinen Journeys angehen oder spezifische Fragestellungen haben, dass

00:26:50: ich festgestellt habe, dass die Unternehmen, wenn sie einmal dabei sind, so ein großes Eigeninteresse haben, dass sie uns pushen.

00:26:57: Eine Warteliste gibt es nicht, weil es tatsächlich immer noch ein relativ unbekannter Service ist.

00:27:02: Boris Felgendreher: Hidden Secret. Jetzt aber nicht mehr nach diesem Podcast.

00:27:05: Julia Feddersen: Das hoffen wir ja, wir freuen uns über jedes Unternehmen, das uns kontaktiert und weil es eben so abstrakt ist, würde ich gerne auf die Homepage hinweisen wenn das möglich ist?!

00:27:16: Boris Felgendreher: Ja, auf den Fall, also wenn wir schon Interesse wecken, dann müssen wir den Leuten auch irgendwie ein Ventil geben und das Ganze in die richtigen Bahnen zu leiten.

00:27:23: Julia Feddersen: Ich glaube es geht

00:27:24: tatsächlich ganz viel über persönlichen Kontakte, deswegen würde ich gerne dafür werben. Wir sind als Ansprechpersonen auch auf der Webseite genannt: www.een-bremen.de

00:27:36: wäre die Adresse für das bremische EEn, aber das gibt es auch für Deutschland zu erreichen, man kann es auch einfach googeln und wird irgendwie doch zu uns kommen, wenn man denn will.

00:27:44: Boris Felgendreher: Wir lassen auf jeden Fall auch noch mal paar Links in den Shout Outs um euch auf die richtigen Wege zu führen und nicht zu irgendwelchen falschen Webseiten.

00:27:50: Julia Feddersen: Super, dann würde ich sagen, einfach uns konkret anschreiben oder kontaktieren und dann machen wir

00:27:57: ein Erstgespräch und legen so ein bisschen die Services an die wir haben und

00:28:02: dann gucken wir auch einfach immer noch mal, was ist branchenspezifisch irgendwie gegeben, was ist der Stand des Unternehmens, was könnte hilfreich sein, also schon dieser Fokus auf diesem Intake Assessments und wie es weitergehen soll.

00:28:14: Boris Felgendreher: Es kann schon mal ein Erfolg sein, dass ihr ein Unternehmen beratet und merkt, okay, das ist jetzt nicht der perfekte Fit, aber das vielleicht so der erste Stepping-stone, der erste Schritt, um dann weiter zu empfehlen.

00:28:23: Julia Feddersen: Na klar.

00:28:24: Boris Felgendreher: Wenn es z.B. nicht nur nach Europa, sondern irgendwie nach Asien geht, dann kann es vielleicht andere Bereiche aus der Wirtschaftsförderung geben, die eingreifen. Wie ist da die Zusammenarbeit noch mal, das hast du schon kurz angedeutet, aber ide Zusammenarbeit zwischen

00:28:35: eure Abteilung und anderen Unterstützungsmöglichkeiten vom Land Bremen?

00:28:39: Julia Feddersen: Also tatsächlich versuchen wir natürlich immer unsere Fühler ganz weit auszustrecken und bei ganz vielen Formaten dabei zu sein.

00:28:47: I2B ist zum Bespiel auch so eine Anlaufstelle.

00:28:49: Dann arbeiten wir eben mit der Messe zusammen, mit der Wirtschaftsförderung, versuchen immer zu gucken, können wir hier unsere Formate platzieren, können wir unsere Leistungen anbieten. Wir versuchen als Personen natürlich immer, wenn es wieder geht

00:29:03: auf den physischen Events dabei zu sein um einfach dem EEN auch ein Gesicht zu verleihen.

00:29:07: Wir glauben, das ist ganz wichtig irgendwie diesen Kontakt herzustellen. Wir sind an der Uni im Bereich Transfer auch immer sehr aktiv, wenn es da irgendwelche Aktionen gibt.

00:29:18: Mit der BAP, das Starthaus ist auch eine Anlaufstelle, mit denen stehen wir einfach immer im Austausch,

00:29:26: wenn es Unternehmen gibt, die Interesse haben an den Leistungen des EEN haben und dann spielen wir das zurück. Mit der IHK stehen wir im Kontakt,

00:29:34: also da ist mir Vernetzungen vor Ort da,

00:29:37: im Haus selbst mit den Kolleginnen und Kollegen, die in den Clustern entsprechend aktiv sind. Wir hatten eben kurz über Strukturfonds gesprochen also das ist auch ein Thema und da haben wir auch eine Schnittstelle

00:29:50: mit den Kolleginnen und Kollegen, die die Programme betreuen um eben zu gucken, dass wir so präsent wie möglich sind, damit so viele KMU´s wie möglich im Land Bremen

00:30:00: aufmerksam werden auf uns.

00:30:00: Boris Felgendreher: Ihr seid so eine Art super Connector hab ich das Gefühl, so viele Schnittstellen, so viele verschiedene Arme in alle möglichen Regionen, in alle möglichen Institution.

00:30:08: Julia Feddersen: Das ist tatsächlich auch dieser Weg, weil es ist halt so, ein Hub and Spoke Model, das heißt, die EU

00:30:15: möchte natürlich auch, dass wir möglichst transparent sind und unsere Dienstleistungen werben. Hier in der Region, aber natürlich auch irgendwie transportieren, was im europäischen Kontext einfach läuft und deswegen sehen wir uns tatsächlich in so einer Netzwerkrolle.

00:30:29: Boris Felgendreher: Ganz ganz wichtig, weil der EU oftmals vorgeworfen wird, das irgendwas im Grunde geplant wird, was irgendwie Lokal hier keine Relevanz hat und das genau das Gegenteil von eurem Modellen, da man wirklich diese Verbindung, die auch konkret auf die Straße gebracht wird, in den Regionen, in der Stadt und in ein Bundesland wie Bremen.

00:30:43: Julia Feddersen: Exakt, ich habe es auch gerade noch mal gesehen, als ich jetzt in Brüssel bei der EU-Kommission eingesetzt war und dort gearbeitet habe und mitgearbeitet habe an dem Programm, da habe ich gesehen der Anspruch

00:30:52: der EU-Kommission ist definitiv da und die sehen das auch, aber wir müssen den natürlich helfen zu sagen,

00:30:58: das geht aber wirklich an der Basis und das geht in der Region und manche Dinge sind nicht umsetzbar oder manche Dinge müssen wir halt umsetzbar machen.

00:31:06: Boris Feldgendreher: Seht ihr euch so ein bisschen als Sammelstelle für Probleme oder auch als dieser Kommunikationskanal zurück zur EU oder das ihr eine Art von Lobby Funktion habt, so eine Art von Interessensvertretung sozusagen, wenn ihr so nahe am Campus in Bremen seid?

00:31:19: Julia Feddersen: Guter Punkt. Also wir sind auch zuständig für den Home SME feedback,

00:31:24: wie es heißt, also die EU-Kommission möchte auch wissen, was brauchen die KMU´s, was ist deren Thema und veröffentlichen dazu auch immer eine Reihe von Fragebögen, die wir halt im Land verteilen und wo wir uns wünschen, dass die Unternehmen mitmachen,

00:31:39: damit eben das Feedback auch entsprechend an die EU-Kommission zurückgeht, was überhaupt machbar ist und was überhaupt von Interesse ist.

00:31:47: Das hatte ich ja eben schon mal angesprochen. Unsere Services dienen natürlich dazu, in erster Linie auch irgendwie Upscaling zu machen, also die Unternehmen darin zu unterstützen, mehr Potenzial aus Ihrem Unternehmen rauszuholen und zwar in allen Bereichen.

00:32:01: Jetzt das letzte Jahr aber natürlich gezeigt, dass es ganz oft auch Probleme gibt, da hat die EU-Kommission gar keine Ahnung von, mit ihrer doch eher langfristig orientierten Politik und da müssen wir vielleicht auch sagen,

00:32:13: "hey ja", aber in erster Linie müssen die Unternehmen hier ihre Probleme lösen und da wollen wir sie ganz konkret bei unterstützen.

00:32:19: Boris Felgendrehe: Gibt es ein paar Beispiele von so Wehwehchen oder Kopfschmerzen, die die KMU´s in Bremen hatten oder die zurück getragen wurden an die EU, dir spontan einfallen?

00:32:27: Julia Feddersen: Da fällt mir jetzt spontan gerade nichts ein, aber wir haben z.B. auch gerade gesagt, also wenn wir uns  auf den Punkt konzentrieren,

00:32:37: also irgendwie neue Mitarbeiter einzustellen den Umsatz zu stärken, da spielen ja ganz viele andere Faktoren noch eine Rolle und ganz viele Hemmschwellen, die wir möglicherweise erstmal überwinden müssen und gerade im letzten Jahr ging vielleicht auch eher darum, die Mitarbeitende zu halten,

00:32:51: anstatt noch neue einzustellen. Da wollen wir natürlich eine Perspektive schaffen, aber müssen auch realistischerweise an die EU Kommission manchmal zurückspielen,

00:32:58: wir müssen erstmal die Probleme lösen, die gerade aktuell da sind, im Bereich z.B.

00:33:05: mit diesem Partner Rings hat sich auch gezeigt, dass es digital total attraktiv ist sich mit neuen potenziellen Geschäftspartnern zu vernetzen aber solche Geschäfte dann zum Abschluss zu bringen, da ist digital dann doch eine große Hürde und da

00:33:18: schauen wir schon da hin, dass wir uns freuen würden, wenn demnächst wieder physische Events möglich sind, wo man sich in die Augen gucken kann, wie wir es jetzt können.

00:33:26: Boris Felgendreher: Ja genau das hoffe alle.

00:33:27: Julia Feddersen: Um dann zu sagen, wir machen hier einen Geschäftsabschluss. Digitales lässt sich vieles anbahnen aber eben auch nur an anbahnen.

00:33:34: Boris Felgendreher: Stehen schon physische Events an, die ihr schon geplant habt, die man schon erwähnen könnte?

00:33:37: Julia Feddersen: Wir hoffen tatsächlich im Moment noch, dass die Space Tech Expo im November auch Hybrid stattfindet, bzw. physisch und wir rechnen fest damit, da auch wieder noch mal ein physisches Matchmaking zu machen. Nächstes Jahr ist wieder die Jazzahead,

00:33:52: da sind wir auch involviert, machen wir seit Jahren ein physisches Matchmaking und wir würden uns total freuen, wenn es wieder stattfindet.

00:34:01: Es gibt immer, also wir stehen gerade so in den Planungen und ist natürlich schwierig, es

00:34:08: tatsächlich umzusetzen. Da spielt sicherlich auch noch mal eine Rolle und das habe ich haben wir jetzt auch gemerkt, dass es in unterschiedliche Nationalstaaten natürlich unterschiedliche Regeln gibt und sie unterschiedlich optimistisch sind auch was die Durchführung

00:34:20: angeht,

00:34:22: was Events angeht. Also insofern würde ich sagen,

00:34:26: europäisch sind wir sicherlich ein bisschen zusammengewachsen mit unserem Netzwerk, weil wir alle die gleichen Probleme hatten, in den letzten anderthalb Jahren und da war es toll, digital was anbieten zu können, aber jetzt wird sich dann doch in der Zukunft zeigen,

00:34:39: wie das vorangeht und was möglicherweise doch wieder physisch stattfindet.

00:34:43: Boris Felgendreher: Teuteuteu, wir hoffen es. Julia, vielen Dank für das interessante und tolle Gespräch heute.

00:34:49: Ich kann mir denken, dass das ein oder andere KMU in Bremen hier Lunte gerochen hat und dann mehr erfahren will. Wir lassen ein paar Links dazu den Shout Outs und die sollen jederzeit mit dir in Kontakt treten.

00:34:59: Julia Feddersen: Ich würde mich freuen.

00:34:59: Boris Felgendreher: Ich hoffe die rennen dir die Bude ein.

00:35:01: Julia Feddersen: Ja, die können alle kommen.

00:35:04: Boris Felgendreher: Super Connector habe ich als Stichwort mitgenommen.

00:35:09: Julia Feddersen: Danke Boris, bis dann, tschüss.

00:35:10: Boris Felgendreher: So das war der Go Global! Bremen Business Talks Podcast zum Thema Enterprise Europe Network. Wenn es euch gefallen hat, dann solltet ihr in Zukunft öfter mal reinhören, denn wir haben noch eine lange Liste an interessanten Themen und Gästen für euch parat.

00:35:24: Am besten ihr abonniert den Podcast, damit ihr keine der kommenden Folge verpasst.

00:35:28: Bitte werft auch noch mal ein Blick in die Shownotes denn dort sind wichtige Links hinterlegt, wie ihr mit Julia und ihrem Team in Verbindung treten könnt. In diesem Sinne, bis zum nächsten mal euer Boris Felgendreher.

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