Go Global! Bremen Business Talks

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Wirtschaft, Handel und Technologien aus Bremen

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00:00:05: Boris Felgendreher: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Go Global! Bremen Business Talks. Ich bin euer Host Boris Felgendreher und in der heutigen Episode geht es um das neue Sorgfaltspflichtengesetz, auch bekannt unter dem Namen Lieferkettengesetz, dass in Kürze in Kraft treten soll.

00:00:20: Welche Konsequenzen sich aus dem Gesetz ergeben, was Unternehmen jetzt wissen müssen, wie sie sich vorbereiten können und welche Herausforderung aber auch Chancen entstehen können.

00:00:28: Das erfahren wir jetzt. Zu Gast habe ich zuerst Elke Hortmeyer.

00:00:33: Frau Hortmeyer ist als Direktorin bei der Bremer Baumwollbörse verantwortlich für Außenpolitik und internationale Beziehungen.

00:00:40: Und gleich im Anschluss daran spreche ich mit Volkmar Herr, dem Geschäftsführer und Leiter des Bereichs International der Handelskammer Bremen. Ich wünsche viel Spaß beim zuhören.

00:00:50: Hallo Frau Hortmeyer, herzlich Willkommen zu Go Global! Bremen Business Talks. Schön, dass Sie dabei sind.

00:00:54: Elke Hortmeyer: Hallo Herr Felgendreher, vielen Dank für die Einladung.

00:00:57: Boris Felgendreher: Sehr gerne sehr gerne. Frau Hortmeyer, Sie sind als Direktorin bei der Bremer Baumwollbörse verantwortlich für Außenpolitik und internationale Beziehung.

00:01:05: Ja also perfekt prädestiniert für unseren Podcast. Die Bremer Baumwollbörse hatte eine sehr sehr lange und traditionsreiche Historie habe ich gesehen. Im nächsten Jahr steht sogar das 150 Jubiläum an. Wie fing damals eigentlich vor 150 Jahren alles an?

00:01:19: Elke Hortmeyer: Im Prinzip ist die Geschichte der Baumwolle in Deutschland sehr eng mit

00:01:24: Bremen verbunden. Also die ersten Baumwollimporte die gingen auch tatsächlich nach Bremen

00:01:30: durch die Auswandererschiffe. Es war so, dass in der ersten großen Auswandererwelle, dass es da keine richtigen

00:01:39: Passagierschiffe gab sondern Frachtschiffe.

00:01:42: Bremen hatte ohnehin schon Kontakte nach Nordamerika, sodass Auswanderer über die Schiffe nach Nordamerika fuhren. Leere Schiffe sollte natürlich nicht zurückfahren, das heißt es wurden

00:01:55: Waren mitgenommen, wie Baumwolle oder Tabak. Das bedeutete Lieferung von Baumwolle nach Bremen.

00:02:03: Dadurch wurde dann auch beziehungsweise in diesem Zusammenhang dann der Norddeutsche Lloyd gegründet,

00:02:07: die große Reederei und dann hat sich ein großer, intensiver Baumwollhandel nach Bremen entwickelt. Hamburg war dann erst viel später dran eigentlich.

00:02:16: Netterweise ist übrigens auch das Gebäude der Baumwollbörse und der Norddeutsche Lloyd vom selben Architekten gebaut worden. Der Johann Georg Poppe.

00:02:27: Boris Felgendreher: Ja sehr sehr sehenswert in der Innenstadt von Bremen, wer es noch nicht gesehen hat, sollte auf jeden Fall mal vorbeischauen. Noch im demselben Gebäude nach 150 Jahren.

00:02:30: Elke Hortmeyer: Ja herzlich willkommen und ja natürlich, das ist unsere Heimat, hier direkt am Marktplatz, gegenüber sozusagen des Rathauses, zwischen Parlament, Banken und Handelskammer.

00:02:45: Boris Felgendreher: Ja wie hat dich denn die Rolle der Baumwollbörse im Laufe dieser 150 Jahren so verändern?

00:02:49: Elke Hortmeyer: Da gibt es ein paar Grundlagen, die haben sich tatsächlich nicht verändert, bzw. sind etwas anders geworden, aber unsere Hauptfunktionen

00:02:59: sind eigentlich die Überwachung der Handelsregeln des Baumwollhandels und die Überwachung der Qualität. Als die

00:03:09: Baumwollhändler anfingen größere Volumina zu handeln hat man festgestellt, dass es tatsächlich ein Regularium braucht,

00:03:19: Das ein bisschen sich unterscheidet von normalen Handelsregeln, weil Baumwolle ist eine Naturfaser, die wird gehandelt, wenn sie noch nicht mal gepflanzt wurde. Sie hat

00:03:31: ganz bestimmte Qualitäten die festgelegt werden müssen, das heißt,

00:03:34: das muss irgendwie überwacht werden. Dies ist die Aufgabe der Baumwollbörse, das bedeutet gleichzeitig auch, dass wir eine international anerkannte Schiedsgericht Stelle sind. Also diese beiden Funktionen, Handelsregeln

00:03:47: in Form von einer Schiedsgericht Stelle

00:03:50: und die Überwachung von der Qualität der Baumwolle. Das war unsere Hauptaufgabe auch schon vor 150 Jahren und das ist es tatsächlich auch immer noch, nur dass wir wesentlich technischer geworden sind.

00:04:01: Boris Felgendreher: Ja aber das was sich so der Normalbürger unter einer Börse vorstellen würde, also ein Handelsplatz, dass ist aber kein Handelsplatz wo die Baumwolle gehandelt wird?!

00:04:08: Elke Hortmeyer: Das ist tatsächlich irreführend ja, also der Börse Marktplatz in dem Sinne schon, wir sind Netzwerk, wir vermitteln, aber es ist keine Terminbörse mehr. Die gab es mal, aber die ist 1972

00:04:21: eingestellt worden leider.

00:04:23: Boris Felgendreher: Ja, aber lass uns mal über den Rohstoff Baumwolle sprechen, der hat ja im Laufe der Jahre auch Konkurrenz bekommen, ist aber auch irgendwie heute, 20-21, irgendwie nicht mehr wegzudenken aus dem Alltag bei uns oder?

00:04:35: Elke Hortmeyer: Es ist tatsächlich einiges an Konkurrenzfasern dazugekommen, als die Chemiefasern entwickelt wurden, die sind ja entwickelt worden, um Naturfaser nachzuahmen. Das ist

00:04:49: ihnen auch verdammt gut gelungen muss ich sagen, da gibt es gute Qualitäten. Es ist tatsächlich auch heutzutage so, dass der Markt bei

00:05:01: über 70% Chemiefasern liegt wenn man der Anteile anguckt.

00:05:05: Weltweit grobgeschätzt 100 Millionen Tonnen Fasern, davon 70% Chemiefasern, Man Made Fibres und 24 % Baumwolle.

00:05:16: Das ist aber immer noch, konkret ausgedrückt sind das 25, 26 Millionen Tonnen Baumwolle. Das ist sehr viel, das heißt, das

00:05:25: Baumwolle als Naturfaser, als größte Naturfaser weltweit immer noch in unheimliche Bedeutung hat.

00:05:31: Boris Felgendreher: Ja, lassen Sie uns etwas über das Thema Nachhaltigkeit sprechen, Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflichten in Baumwolllieferketten und in Lieferketten

00:05:39: der Textilindustrie. Ich habe gesehen, dass weltweit rund 250 Millionen Menschen

00:05:44: mit der Herstellung von Baumwolle beschäftigt sind. In 80 Ländern, aber vorwiegend in den Entwicklungsländern und da sind die Beschäftigen in der Textilindustrie noch nicht mit einberechnet und die ist ja sehr sehr eng mit der Baumwollindustrie verbunden.

00:05:55: Kann es mal so ein Überblick geben über die Lieferketten der Baumwolle heutzutage und der Lieferketten der Textilindustrie?

00:06:02: Elke Hortmeyer: Also ein Überblick über die Baumwolle, das ist sicher durchaus möglich, bei der Textilindustrie, da wird es dann ein bisschen komplex.

00:06:12: Also Sie haben richtig gesagt, 70 bis 80 Länder weltweit produzieren Baumwolle die größten, das sind definitiv China und Indien.

00:06:23: Die konkurrieren ein bisschen um den ersten Platz. Die Vereinigten Staaten, Brasilien, Pakistan und das sind so die ganz großen Länder in denen Baumwollproduktion vorherrscht.

00:06:33: Dann gibt es natürlich noch viele afrikanische Länder, wir haben auch Australien, Israel. Also wir haben im Prinzip

00:06:41: eine riesen Sammlung an Ländern weltweit, international. Alle so ein bisschen um den Äquator herum versammelt. Es gibt große Baumwollverarbeitende Länder, dazu gehört auch wieder China,

00:06:55: dazu gehört Bangladesch, Vietnam.

00:06:59: In europäischen Regionen ist es leider so ein bisschen weniger geworden, mit der Erstverarbeitung. Die Textilindustrie ist tatsächlich nach Asien gewandert vor mehr als 30 Jahren oder schon vor 40 Jahren.

00:07:10: Bei der textilen Kette ist es dermaßen komplex, was wohin wandert, welches Garn

00:07:18: in welches Gewebe wandert. Bei der Färberei die Konfektionen, die Ausrüstung, die Accesoires das ist

00:07:27: sehr sehr unübersichtlich. Das ist dann natürlich eine Herausforderung für die

00:07:33: Lieferkettengesetz, die uns bevorstehen.

00:07:37: Boris Felgendreher: Ja, das ist das gute Stichwort. Da tut sich jetzt einiges. Ich meine die Textilbranche wurde ja schon vor einigen Jahren sehr sehr direkt mit den Missständen in den Lieferketten konfrontiert, auch sehr medienwirksam, ist ja auch gut dokumentiert.

00:07:49: Aber seitdem hat sich schon einiges getan. Was hat sich aus ihrer Sicht denn so seit den letzten großen Skandalen oder Zwischenfälle getan,

00:07:58: in der Lieferkette der Textilindustrie?

00:08:00: Elke Hortmeyer: Wenn ich über die

00:08:03: Gründung des Textilbündnis z.B. spreche, wir uns das mal angucken, 2014. Das wurde ja von Minister Müller im Anschluss an das Unglück in Rana Plaza ins Leben gerufen.

00:08:17: Da wurde jetzt speziell in Deutschland eine riesige große Arbeitsgruppe, ein großes Netzwerk von Textielern, Politikern und NGOs zusammen gerufen

00:08:28: um sich Gedanken zu machen über über Verbesserungen in der textilen Kette und da ist einiges passiert, weil

00:08:36: es zum ersten Mal überhaupt geschehen ist, dass sich so viele Leute aus verschiedenen

00:08:41: Stufen der textilen Kette zusammengesetzt haben, erstmal erkannt haben, was macht ihr eigentlich. Wir am Ende bzw. Anfang der textilen Kette mit unserem Rohstoff Baumwolle

00:08:52: wusste jetzt gar nicht so genau, was die Ausrüster, was die Konfektionäre, was die Einkäufer der großen Firmen, was die eigentlich konkret

00:09:01: für Verantwortung tragen. Viele von den Textilern, von den Einzelhandelsunternehmen, hatten keine Ahnung über den Rohstoff Baumwolle.

00:09:09: Also da wurden wirklich Welten erkundet und da ist sehr sehr viel Annäherung passiert und es sind viele

00:09:17: Probleme, die damals entstanden auch schon gelöst worden und man hat sich gegenseitig sehr helfen können. Soll ich mal auf die Baumwolle zu sprechen kommen? Da sind wir schon vor

00:09:30: Textilbündnis Gründung relativ weit gewesen was Nachhaltigkeit angeht. Es gibt viele Projekte, die Nachhaltigkeit

00:09:37: fokussieren, die sich bestimmten Aspekten von Nachhaltigkeit verschrieben haben und die auch schon vor 10, 15 und 20 Jahren angefangen haben ihre Projekte zu verwirklichen. Da ist sehr 

00:09:50: viel los, das heißt, wir konnten mit Baumwollprojekten im Textilbündnis schon sehr weit kommen, sehr viel darstellen und auch sehr viel helfen.

00:10:00: Da ist sehr viel passiert, was auf jeden Fall sicher als Ergebnis noch da steht, das ist diese Bewusstseinsbildung.

00:10:07: Auch in der in der textilen Kette, von oben bis unten rauf.

00:10:11: Dass man viele Dinge auch anders machen kann als man sie in den letzten 30 Jahren gemacht hat und dass die Öffentlichkeit

00:10:19: großes Interesse daran hat, was in der Produktion passiert. Wachsendes Interesse.

00:10:26: Boris Felgendreher: Was war der Auslöser dafür, dass die Baumwollindustrie da ein Schritt schneller war oder ein bisschen weiter war oder das schon früher erkannt hat?

00:10:35: Elke Hortmeyer: Wenn Sie z.B. Bio Baumwolle angucken, die gibt es seit den 80er Jahren, das ist ein sehr sehr altes Projekt.

00:10:42: Sie haben, ich vermute mal, so in den Gesprächen mit Farmern, mit Händlern bekommt man es immer wieder mit: Baumwolle ist ein Naturprodukt. Sie haben Bauern und diese diese Bauern diese Farmer, die

00:10:54: haben jeden Tag mit ihren Produkten, mit ihren Ackern, mit ihrer Familie zu tun. Zum Teil ist das industriell geprägt, sehr technisch, zum Teil ist das in Entwicklungsländern auch sehr klein bäuerlich.

00:11:06: Das ist eine gute Mischung, aber die haben alle das Bedürfnis, A die Umwelt nicht zu schädigen und B

00:11:15: Geld zu verdienen. Das heißt, wir müssen eine gute Mischung aus beiden haben, das ist ja auch das Gesetz der Nachhaltigkeit, man muss die Umwelt beachten und man muss soziale Belange beachten und man muss davon leben können.

00:11:25: Das sind im Prinzip Grundvoraussetzungen die in der Landwirtschaft schon gegeben sind.

00:11:31: Aus diesem Grunde, gibt es schon relativ lange Bemühungen, sich da zu verändern.

00:11:37: Boris Felgendreher: Mit der Einführung des Lieferkettengesetz, was jetzt gerade so seinen Weg nimmt und auch noch in dieser Form im Sommer verabschiedet werden soll

00:11:45: werden die Ansprüche noch einen Ticken höher geschraubt. Was sind denn so die ersten Reaktionen jetzt von Unternehmen, die sie vertreten momentan? Was hören Sie so, wenn sie mal Gespräche führen mit den Betroffenen Unternehmen?

00:11:55: Elke Hortmeyer: Also sowohl im Textilbündnis in unseren

00:11:58: Gruppen, die wir da noch betreiben, als auch auf unserer Baumwolltagung, als auch in ganz normalen Gesprächen, ist es unglaublich gemischt. Das reicht von "wurde auch mal Zeit" bis zu

00:12:10: "völlig unrealistisch", "Wirtschaftsfern", "wie sollen wir das machen" es ist wirklich eine unglaubliche Mischung, die wir da haben.

00:12:20: Boris Felgendreher: Was kann denn die Baumwollbörse konkret leisten, um da  beratschlagend zur Seite zu stehen und den Unternehmen dabei behilflich zu sein, diese Situation zu meistern?

00:12:29: Elke Hortmeyer: Was wir machen werden, ist unsere Unternehmen zu beraten hinsichtlich

00:12:39: der Auslegung dieses Gesetzes. Also wir sind gerade dabei, wir sitzen auch mit unseren befreundeten Verbänden, die da in Berlin sich intensiv mit beschäftigen zusammen, welchen

00:12:53: Einfluss dieses Gesetz überhaupt haben wird. Das ist alles sehr schwer abzuschätzen. Das heißt, da müssen wir gucken wie wir unsere Mitgliedsunternehmen

00:13:01: helfen können. Z.B. beim Thema Transparenz in der Lieferkette. Also das ist ein wichtiger Punkt, wenn wir dieses Gesetz angucken, für viele Firmen. Das betrifft auch nicht-textiler,

00:13:12: diese Herausforderung, seine Lieferkette zu kennen.

00:13:17: Viele, das haben wir auch in der Diskussion gemerkt, viele Unternehmer die sagen dann, ich kenne meine Lieferketten nicht bis zum Ende, das geht auch gar nicht, weil ich habe x-1000

00:13:26: Lieferanten. Ich kaufe ein, ich kaufe fertig konfektionierte Bekleidung ein z.B., keine Ahnung wo die her kommt,

00:13:35: kann ich nicht realisieren. Betrifft auch andere Produkte außerhalb Textil.

00:13:39: Das sind dann Herausforderungen, nennen wir es mal, die wir ein bisschen lösen können, indem wir z.B. helfen, mehr Transparenz und Nachverfolgbarkeit bei der Baumwolle

00:13:51: einzuführen. Es gibt viele Projekte, womit man Baumwolle nachverfolgbar machen kann.

00:13:57: Gibt es schon oder werden auch noch entwickelt und das ist ein erster Schritt, um am Anfang der Lieferkette eine gewisse Transparenz zu ermöglichen.

00:14:06: Boris Felgendreher: Sind da alle Unternehmen mehr oder weniger im selben Boot, dass alle so eine schlechte Sichtbarkeit haben oder sind einige schon wesentlich weiter, von denen man vielleicht lernen könnte?

00:14:13: Elke Hortmeyer: Da gibt's große Unterschiede, es kommt auch immer auf die Größe des Unternehmens an

00:14:17: und auf das Volumen, mit dem man handelt oder dass man verkauft. Es gibt

00:14:24: Unternehmen, die haben eine sehr überschaubare Lieferkette, die haben vielleicht sogar eine Wertschöpfung in Europa.

00:14:31: Das ist dann relativ einfach und gut zu überschauen. Dann gibt es welche, die sind weltweit aufgestellt und wir haben x-1000 Lieferanten, die müssen dann noch ein bisschen genauer hingucken.

00:14:42: Wenn man da das Beispiel die Bio-Baumwolle nimmt, die ist ja sehr begehrt in der Diskussion und ist ein ganz kleiner Bereich in der Baumwollproduktion, aber

00:14:54: sehr erfolgreich im Bereich Nachverfolgbarkeit. Da gibt es die Bio Baumwollproduktion, es gibt

00:15:02: Zertifikate die weitergereicht werden, Transaktionszertifikate, die über die ganze Kette hin weitergereicht werden. Man kann so tatsächlich nachverfolgen, wo kommt die Baumwolle her, wie wurde sie verarbeitet, dass man so eine lückenlose

00:15:16: Übersicht über die einzelnen Stufen hat.

00:15:20: Das ist in diesem kleinen Bereich möglich, ob es sich als massentauglich erweisen würde, müsste man dann

00:15:28: mal gucken. Aber da ist auf jeden Fall schon einiges passiert und im Massenbereich, da gibt es total interessante Projekte, die alle z.B. mit Blockchain zu tun haben oder aber mit

00:15:40: Isolationsanalyse wie auch immer, mit irgendwelchen Tracern, die in der Verarbeitung aufgesprüht werden, da gibt es tolle Projekte.

00:15:47: Boris Felgendreher: Ja, haben Sie das Gefühl, dass da die Innovationsfreudigkeit größer geworden ist, aufgrund der Tatsache jetzt?

00:15:52: Elke Hortmeyer: Ne, die war schon vorher da, aber jetzt wird sie gepushed, aber die Innovation, der Forscherdrang, der ist eigentlich immer da.

00:16:01: Boris Felgendreher: Noch mal zurückzukommen auf die Treiber des Ganzen. Wir haben jetzt drüber gesprochen, über den Gesetzgeber über Lieferkettengesetz, das ist so ein Treiber von dieser Sichtbarkeit und dieser Nachhaltigkeit in Lieferketten. Aber das andere Element, das hatten wir auch ganz kurz angesprochen, das sind die Konsumenten. Welche Rolle spielen die Konsumenten, dass sie wirklich wach werden und das auch einfordern und wirklich auch mit ihrem Geldbeutel sozusagen entscheiden, für welche Produkte Sie sich entscheiden?

00:16:23: Elke Hortmeyer: Das ist eine gute Frage, die stellen wir uns auch sehr sehr häufig und die haben wir uns auch im Textilbündnis, in den Diskussionen, ständig gestellt.

00:16:30: Da gibt es mittlerweile relativ viele Umfragen, die sich alle widersprechen. Die einen sagen, der Kunde möchte gerne Nachhaltigkeit und er ist bereit dafür zu zahlen die anderen sagen nö,

00:16:42: Nachhaltigkeit steht am Point-of-Sale an Platz 14, das eigentlich Wichtige, das ist die Farbe, der Preis und ob es passt.

00:16:51: Was im Endeffekt da tatsächlich passiert das muss man dann gucken wenn man sich die Verkaufszahlen ansieht.

00:16:58: In den letzten Jahren war es so, dass Nachhaltigkeit durchaus gekauft wurde, aber nicht vorherrschend.

00:17:07: Vorherrschend sind preisbewusste Entscheidungen, Kaufentscheidungen.

00:17:13: In diesen Diskussionen haben wir auch gerne die Frage gestellt, glaubt ihr wirklich, dass der Kunde am Point-of-Sale, also im Laden

00:17:23: das Thema Menschenrechte im Kopf hat oder dass er sich über Umweltzerstörung Gedanken machen möchte oder möchte er einfach ein schönes Kauferlebnis haben?

00:17:34: Das sind so Dinge, die haben wir auch noch nicht geklärt. Ich glaube das ist sehr vielschichtig und

00:17:39: ob sich das jetzt tatsächlich auch so umsetzt, ob der Kunde für Bemühungen der Textilindustrie, wirklich

00:17:46: viele Dinge zu sichern und nachverfolgbar zu sichern, das kostet ja Geld, aber ob er dafür dieses Geld auf den Tresen legt, das wissen wir nicht.

00:17:55: Boris Felgendreher: Wie groß ist das Preis Premium von Öko-Baumwolle im Vergleich zu konventioneller Baumwolle als Rohstoff jetzt?

00:18:01: Elke Hortmeyer: Sie haben einen Unterschied zwischen, es kommt immer darauf an, aus welchem Land sie die Baumwolle einkaufen, das reicht von

00:18:13: einigen wenigen Prozent bis 50% Aufschlag.

00:18:17: Das muss auch sein, weil der Anbau von Bio-Baumwolle wesentlich komplexer ist. Er ist anstrengender, sie haben mehr Handarbeit, sie haben große

00:18:25: und viele Auflagen, dürfen bestimmte Inputs nicht benutzen, dürfen keine chemischen Dünger benutzen,

00:18:32: dürfen keine Insektizide benutzen, sie müssen ihre Landwirtschaft völlig umstellen, müssen lernen, ganz anders

00:18:40: Landwirtschaft zu betreiben. Alles was Sie sonst noch so anbauen, also der Baumwollbauern baut ja alles mögliche an, nicht nur Baumwolle, das ist dann auch alles Bio und das müssen sie verkaufen, bzw. brauchen Abnehmer.

00:18:51: Das ist ein wirtschaftliches Risiko und all das kommt dazu und deswegen muss der Baumwollfarmer, der Bio anbaut, ein bisschen mehr Geld verdienen.

00:19:01: Boris Felgendreher: Ja, glauben Sie, das sich jetzt nach Einführung dieser Lieferkettengesetz der Sourcingmarkt substanziell verschieben wird, das heißt werden

00:19:09: Unternehmen aus Deutschland z.B. sich auf andere Sourcingmärkte spezialisieren und Ihren Einkauf entsprechend umshiften, um das Gesetz einhalten zu können?

00:19:18: Elke Hortmeyer: Ich denke, es wird sowohl das eine als auch das andere passieren.

00:19:22: Dass sich einige Unternehmen etwas umstellen und andere wiederum völlig anders reagieren. Also es besteht auch die Gefahr, dass hat der Dachverband in Berlin, Textil und Mode mal

00:19:36: in die Diskussion gebracht, dass eventuell Unternehmen; um die Problematik des Lieferkettengesetz zu umgehen, auch bestimmte Länder völlig umgehen.

00:19:47: Dass kann natürlich auch passieren, aber ich denke eigentlich müssen wir abwarten

00:19:52: wie sich das entwickeln wird.

00:19:52: Also das kann man überhaupt gar nicht voraussagen.

00:19:55: Boris Felgendreher: Frau Hortmeyer, vielen Dank für das interessante Gespräch heute und ihre Einblicke in das spannende Thema Lieferkettengesetz. Ich wünsche ihrer Branche auf jeden Fall schon mal viel Erfolg bei der Umsetzung, wenn es dann soweit ist.

00:20:05: Elke Hortmeyer: Ich danke ihnen, tschüss.

00:20:09: Boris Felgendreher: So, das war das Gespräch mit Frau Hortmeyer von der Bremer Baumwollbörse. Bleib dran, denn jetzt folgt das Gespräch, dass ich mit Volkmar Herr von der Bremer Handelskammer geführt habe. Hallo Herr Herr, herzlich willkommen zum Go Global! Bremen Business Talks Podcast, schön dass Sie dabei sind.

00:20:24: Volkmar Herr: Ja, vielen Dank, dass Sie mich da jetzt dazugeschaltet haben, ist ein ganz spannendes Thema.

00:20:29: Boris Felgendreher: Auf jeden Fall. Herr Herr, Sie haben ja das Gespräch, dass ich mit Frau Hortmeyer von der Bremer Baumwollbörse geführt habe verfolgt und Sie sind als Leiter des Geschäftsbereichs international bei der Handelskammer Bremen, ja auch sehr sehr dicht dran an diesem Thema Lieferkettengesetz. Besonders ihr Unternehmen hat sich jetzt mit den Auswirkungen auseinandersetzen müssen.

00:20:45: Können wir uns vielleicht nochmal so zwei konkrete Punkte aus diesem Sorgfaltspflichtengesetz rauspicken, die betroffenen Unternehmen ihrer Meinung nach jetzt wirklich deutlich zu spüren bekommen?

00:20:54: Volkmar Herr: Ja, wir haben ja eben in dem anderen Gespräch auch schon mitbekommen, wie komplex die ganze Situation ist und wenn Sie jetzt sagen, aus dem Sorgfaltspflichtengesetz mal eben zwei Punkte

00:21:07: rausgreifen, dann würde ich jetzt immer sagen, alle Unternehmen, die gerade in KMUs sind und nicht in den unmittelbaren Anwendungsbereich fallen, die sollten einmal überlegen,

00:21:17: bin ich ein unmittelbarer Zulieferer von einem Großunternehmen, was direkt angesprochen ist in dem Unternehmen oder bin ich ein mittelbarer Zulieferer.

00:21:25: Also in dem Augenblick ist man schon ein Stückchen weiter, wenn man das rausgefunden hat, weil man dann drüber nachdenken muss.

00:21:33: Je nachdem was dabei rauskommt, was mache ich denn jetzt?

00:21:36: Ja, also das ist erstmal der allererste Ansatz dazu und das Gesetz unterscheidet eben auch zwischen den unmittelbar Betroffenen, das ist schon angesprochen worden 3000, 1000, das wird aber weiter gehen, früher wurde auch schon mal von 500 gesprochen.

00:21:50: Wenn so ein Zug auch erstmal im Gang ist, kann man von ausgehen, die Zahlen sinken dann noch weiter, auch vielleicht auf europäischer Ebene

00:21:57: und dann wird immer, gerade bei Lieferketten eben davon gesprochen, also das zu den Lieferketten gehört der eigene Machtbereich eben und die mittelbaren und unmittelbaren Zulieferer und das ist erstmal die erste spannende Frage aus meiner Sicht.

00:22:10: Boris Felgendreher: Ja, da werden ja ganz ganz wenig Unternehmen zu dem Schluss kommen, dass sie nicht betroffen sind. Also irgendwie ist ja jeder ein Teil von der groß großen globalen Lieferkette, es gibt da kaum jemanden, der irgendwie komplett auf einer eigenen Insel unterwegs ist sozusagen.

00:22:20: Volkmar Herr: Ja in der Tat, das versucht man sich immer so vorzustellen, wer ist eigentlich ganz draußen, ja also dann

00:22:28: denkt man auch immer so ganz ganz banale Dinge wie,

00:22:33: mein Friseur vielleicht, wenn er sicher ist dass er seine Scheren auch irgendwie sogar selber hergestellt hat und selber kein Dienstleister ist für Großunternehmen. Das er den Leuten da immer, vielleicht weil es in einem Fernsehstudio ist, die Haare noch frisiert oder so, dann ist er vielleicht draußen.

00:22:51: Aber es kann eben, gerade wenn man unmittelbarer Zulieferer ist, es kann eben jeder sein. Man denkt erstmal daran, das sind doch Industrieunternehmen, das sind natürlich alle Groß- und Außenhändler

00:23:01: die betroffen sind, die die ganzen Waren eben handeln und oft eine sehr große breite haben,

00:23:07: auf der einen Seite. Aber es könnte eben Dienstleister sein, also wenn man ein Callcenter betreibt

00:23:12: und womöglich sich dann auch noch auf Dienste aus anderen Ländern stützt, Indien

00:23:20: oder so, dann wird's schon spannend. Was ist, wenn man eine Kantine betreibt, 

00:23:25: was ist, wenn man selber selber als Dienstleister Putzdienste anbietet oder eben Logistik.

00:23:35: Was ist, wenn Sie mit vielen Fahrern aus allen möglichen Herren Länder unterwegs sind und die auf ihre Payroll haben, da wird das schon sehr spannend und dann sind Sie ein Target, wenn Sie da unmittelbarer Zulieferer sind und werden dann von ihren Großunternehmen,

00:23:50: von ihren Großabnehmer irgendwann hören. Die kommen schon auf Sie zu und man sollte dann vorbereitet sein da drauf.

00:23:56: Boris Felgendreher: Es gibt also kaum eine Branche die nicht davon betroffen ist mit anderen Worten?

00:23:59: Volkmar Herr: Mir fallen jetzt nicht, ich kann nicht sagen, jetzt seien Sie da mal ganz ruhig, es gibt natürlich in Branchen generell, z.B. im

00:24:09: Gaststättenbereich, da gibt's so die, die typischen lokal sind Branchen, wo man sagt, komm

00:24:18: seid mal ganz ruhig, nicht zu aufgeregt werden, notfalls mal auch mit uns in der Kammer sprechen. Sag mal, kann ich das ganze jetzt erst einmal durchwinken oder oder wie muss ich damit umgehen?

00:24:31: Aber mir fallen jetzt nicht so viele Branche ein, wo man von vornherein sagen kann, man ist eigentlich erstmal gar nicht betroffen davon.

00:24:39: Boris Felgendreher: Ja und vor allem nicht in dem Geschäftsbereich, den Sie verwalten, International bei Handelskammer Bremen, da sind wahrscheinlich 100% der Unternehmen betroffen?!

00:24:46: Volkmar Herr: Wir haben natürlich alle die Unternehmen die in irgendeiner Form über die nationale Grenze hinaus gehen. Aber dieses neue Gesetz finde auch Anwendung innerhalb Deutschlands, das muss man auch immer sehen.

00:25:00: Boris Felgendreher: Ja und Ihnen fallen sicher auch einige Unternehmen ein, die nachhaltiges Lieferkettenmanagement schon weit vor dieser Gesetzesinitiative gelebt haben. Glauben Sie, dass das neu gesetzt jetzt dazu beiträgt, die unternehmerische Verantwortung mal zu stärken und zu fördern?

00:25:12: Volkmar Herr: Also es gibt in der Tat viele, die längst das auch ziemlich systematisch betrieben haben und die das auch zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben und dann gibt es eben viele, die das in irgendeiner Form gemacht haben, vielleicht nicht so methodisch wie das

00:25:31: vom Gesetz jetzt auch vorgegeben wird. Wenn die das jetzt nachprüfen würden,

00:25:38: auch anhand der Methode, dann würden die dazu kommen, okay wir haben es eigentlich schon im Griff, wir müssen das nur noch irgendwie dokumentieren.

00:25:46: Für diejenigen, verstehen Sie, wenn die menschenrechtliche Risiken

00:25:51: einschätzen müssen und dann sagen, tatsächlich kriege ich es ja schon hin, da haben sie eigentlich wenig Zusatzgewinn.

00:25:58: Also für die Menschenrechte, wenn Sie so fragen, wozu führt das eigentlich.

00:26:04: Die anderen, bei denen könnte es vielleicht gelingen, aber da muss man auch darauf gucken, 

00:26:14: wie werden die drauf reagieren, ziehen die sich vielleicht oder teilweise sogar aus bestehenden Märkten in Drittländern zurück, weil sie das Risiko gar nicht so managen wollen.

00:26:24: Das kann durchaus sein, also das vielleicht auch mal auf diesen Aspekt bezogen.

00:26:32: Ich glaube es bringt für Unternehmen, die längst unterwegs sind und da jetzt schneller als andere unterwegs sein werden, bringt es natürlich ein Gewissen Wettbewerbsvorteil.

00:26:41: Das muss man sehen und den wollen die natürlich auch gerne schöpfen, ist völlig legitim.

00:26:48: Den Wettbewerbsvorteil auf die Straße zu bringen und deshalb wird von vielen Unternehmen,

00:26:54: die gerade größer sind und auch schon das methodisch voll durchgezogen haben, die sprechen sich oft auch dafür aus, dass es so eine gesetzliche Grundlage gibt, weil in dem Augenblick wird dieser Vorteil auch zementiert.

00:27:06: Das muss man so sehen, während die anderen, die jetzt noch nicht so gut vorbereitet sind aber sagen, ja wieso, ich bin doch hier ein ordentlicher bremischer Kaufmann, sage ich mal so, ich

00:27:14: kann doch morgens in den Spiegel gucken ich verstehe das gar nicht. Für die ist das jetzt eine zusätzlich Herausforderung.

00:27:20: Boris Felgendreher: Ja, noch mal zurück zu diesen kleineren. Das Einhalten von Menschenrechten und Umweltstandards oder langen komplexen Lieferkette

00:27:27: erfordert auch den Austausch und den Zugriff auf Informationen. Wie könnte das aus ihrer Sicht aussehen, was ist eine praktikable Lösung, die auch für kleine oder mittlere Zulieferbetriebe funktionieren könnte?

00:27:37: Volkmar Herr: Ja, der Zugriff, in der Tat, der Zugriff auf die Information und stabile Informationen, ist gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen ein Riesenproblem.

00:27:47: Nun sind die nicht automatisch jetzt von diesem Gesetz betroffen. Die werden angesprochen werden von ihren großen Abnehmern.

00:27:55: Wie gesagt, man muss selber drauf vorbereitet sein, da muss man sich Quellen suchen, die ziemlich sicher sind.

00:28:03: Erstmal muss man natürlich selber seinen Erkenntnishorizont

00:28:08: aufgestellt haben und ihn möglichst breit aufgestellt haben, um sensibel zu werden für etwas, wo man so sagt, darüber habe ich früher eigentlich nicht über nachgedacht.

00:28:17: Das man das wahrnimmt wenn man das auch in der Presse wahrnimmt z.B. Aber dann braucht man eben stabile andere Erkenntnisquellen und da gibt es,

00:28:25: das ist ein allgemeines Phänomen, dass diese Methoden sich entwickeln, da gibt es Hilfsquellen auch, die sind auch längst installiert, die kann man einsetzen, auch als KMU, um zu gucken, also ich bin in der Branche mit dem Produkt ich bin in dem Land unterwegs

00:28:41: ist da was? Da gibt es erste Ansetzung daraufhin zu kommen, wo wir von Seiten der Wirtschaft immer gesagt haben und wo ich finde, dass es eben vielleicht auch noch nicht vollständig durchdekliniert worden ist, die Wirtschaft braucht da noch mehr Hilfe bei

00:28:55: verbindlichen Informationen. Das Gesetz sieht jetzt vor, dass die Aufsichtsbehörde das BAFA, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle,

00:29:04: dass das Handreichung rausbieten soll. Mir würde da was ganz anderes vorschweben, dass unter dem eine Art verbindliche menschenrechtliche Auskunft beantragt werden könne, bei dieser Aufsichtsbehörde.

00:29:17: Das ist bisher so nicht vorgesehen, das kennen wir aus anderen Bereichen des Außenwirtschaftsrechts auch.

00:29:21: Die Unternehmen wollen ja nicht nichts machen, die sagen bloß Leute, ich muss was haben, was ich einpreisen kann.

00:29:28: Darum geht es immer. Das heißt, wenn ich dann was verbindliches habe auf dass ich mich erstmal stützen kann, bin ich schon ein Stück weiter und da ist

00:29:35: aus meiner Sicht noch viel Luft nach oben drin, auch in diesen gesetzlichen Regelung.

00:29:39: Boris Felgendreher: Frau Hortmeyer hat ja auch schon erwähnt, dass der Informationsbedarf bei den Unternehmen momentan besonders hoch ist. Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für uns, wo Unternehmen Infos sowohl zur Rechtslage, als auch zu dieser praktischen Umsetzung bekommen?

00:29:51: Volkmar Herr: Also,

00:29:52: Sie finde die im Internet, aber natürlich auch bei uns in der Handelskammer, wir pflegen da eine eine Webseite, wo wir die wichtigsten Links überhaupt erstmal angegeben haben, damit man sich mit dem Thema

00:30:02: beschäftigen kann. Da kommt man von da aus auch eben auch auf andere Plattformen, auch auf diese Informationsplattform. Es gibt verschiedene, auch von der Bundesregierung gibt es Helpdesks, die organisiert werden.

00:30:14: Was Sie machen können, Sie können uns immer ansprechen, weil wir wollen gerne, als Kammer eben auch,

00:30:19: auf der Höhe sein um zu gucken, wie muss man das Gesetz unter Umständen eben auch noch mal weiter finetune. Auch in Zukunft,

00:30:26: was können wir von Seiten der Wirtschaft dafür sinnvolle Vorschläge machen. Deshalb wollen wir gerne auch mit allen betroffenen Unternehmen in Kontakt bleiben.

00:30:34: Wir haben da eine Kollegin, die sich da rein gearbeitet hat und sich immer weiter rein arbeitet, die kann man auch fragen, ich sag mal unter dem Motto, wir reden Sie Klara.

00:30:43: Ja also das kann man, da stehe ich notfalls auch mit zur Verfügung also wir können Unternehmen dabei helfen, sich auch überhaupt erst mal klar zu reden, damit sie selber wissen,

00:30:53: wie groß ist eigentlich der Berg der davor ihn steht,

00:30:56: was schaffen sie vielleicht auch allein und wo brauchen sie vielleicht auch externe Hilfe durch Dienstleister. Da können wir da weiter helfen

00:31:05: und was wir außerdem natürlich machen und das jetzt schon seit Jahren, anfangs mit verhaltener Nachfrage, unterdessen deutlich spürbar, sind natürlich, dass wir Seminare und Webseminare anbieten um,

00:31:17: sowas auch durchzusprechen. Da sind Experten mit drinnen,

00:31:20: da sind auch teilweise gute Dienstleister, die längste lange Jahre Erfahrung in dem Geschäft haben und wo man dann eben mal am Tisch zusammen sitzt, zurzeit virtuell, aber später auch mal wieder physisch, wo man sich über diese Problematik austauschen kann.

00:31:34: Boris Felgendreher: Perfekt da lasse ich auf jeden Fall noch mal einen Link dazu da, damit sich die Zuschauer entsprechend schlau machen können. Hervorragend Herr Herr, vielen Dank für das Gespräch heute. Schön, dass Sie dabei waren und bis zum nächsten Mal.

00:31:43: Volkmar Herr: Ja ich danke Ihnen bis dann tschüss.

00:31:46: Boris Felgendreher: So, das war der Go Global! Bremen Business Talks Podcast zum Thema Lieferkettengesetz. Ich hoffe ihr habt einiges aus diesen Gesprächen mitnehmen können.

00:31:56: Wer weitere Fragen hat oder Hilfe sucht zum Thema Lieferkettengesetz, darf sich gerne an das Team international und den dort ansässigen Businessscout für Entwicklungszusammenarbeit in der Handelskammer Bremen wenden.

00:32:08: Die Handelskammer Bremen verfolgt die aktuellen Themen rund um das Thema Lieferkettengesetz und berät Unternehmen aus Bremen Bremerhaven in Einzelberatungen

00:32:15: oder auch Veranstaltung und Seminaren zu sämtlichen CSR Themen.

00:32:20: Ebenfalls bietet sich die Kontaktstelle Lieferkettengesetz als Ansprechpartner an, die wurde vom Bundeswirtschaftsministerium initiiert und von der Senatorin für Wirtschaft Arbeit und Europa und der Handelskammer Bremen ins Leben gerufen. Die Kontaktdaten findet ihr in den Shownotes.

00:32:34: So ich verabschiede mich für heute und hoffe dass du beim nächsten Mal wieder dabei sein wirst. Am besten ihr folgt oder abonniert den Podcast, damit ihr keine der kommenden Folgen verpasst.

00:32:43: Bis zum nächsten.

Über diesen Podcast

1.200 Jahre Geschichte und gleichzeitig hochinnovativ: Wirtschaft, Handel und Technologien aus Bremen. Podcast mit führenden Köpfen aus Industrie, Politik, Start-ups und mehr. Moderiert von Boris Felgendreher.

English:
More than the famous Town Musicians: Business, trade and technologies from Bremen, Germany. Podcast with leading minds from industry, politics, start-ups and more, hosted by Boris Felgendreher.

von und mit WFB Bremen, HK Bremen und SWAE

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