Go Global! Bremen Business Talks

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Wirtschaft, Handel und Technologien aus Bremen

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00:00:00: Musik

00:00:06: Boris Felgendreher: Hallo und herzlich willkommen zur "Go Global Bremen Businesstalks"! Der Podcast über die Unternehmen, dem Handel, die Technologien und die Menschen, die Bremen und Bremerhaven mit dem Rest der Welt verbinden.

00:00:17: Der "Go Global Bremen Businesstalks-Podcast" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderung Bremen, der Handelskammer Bremen und der Bremer Senatorin für Wirtschaft Arbeit und Europa.

00:00:27: Ich bin Boris Felgendreher und in der heutigen Folge, dreht es sich um das Thema "Marktchancen in Südafrika".

00:00:33: Südafrika ist ein faszinierendes Land mit vielen Gegensätzen und ungelösten Problemen. Gleichzeitig ein Ort, an dem Hoffnung und Zuversicht die Richtung bestimmen.

00:00:42: Aktuell bestimmen Unruhen die Schlagzeilen. Auslöser, die Inhaftierung des früheren Staatspräsidenten, Jacob Zuma.

00:00:49: Derzeit muss er sich für Korruptionsvorwürfe verantworten.

00:00:53: Südafrika ist für Deutschland der wichtigste Handelspartner, auf dem afrikanischen Kontinent. Für eine Vielzahl internationaler Unternehmen funktioniert Südafrika als Eingangstor.

00:01:03: In der heutigen Folge habe ich Anja Tambusso-Ferraz, Leiterin des AHK Büros in Kapstadt und Volker Schütte, zu Gast.

00:01:12: Herr Schütte ist geschäftsführender Gesellschafter des Bremer Handelsunternehmens "Louis Delius" sowie Honorarkonsul der Republik Südafrika, im Lande Bremen.

00:01:21: Also zwei ausgesprochene Südafrika-Experten, wie wir gleich hören werden. Ich wünsche euch viel Spaß beim zuhören!

00:01:29: Frau Tambusso-Ferraz, Herr Schütte, herzlich willkommen zum  "Go Global Bremen Businesstalks-Podcast". Schön, das Sie dabei sind.

00:01:34: Herr Schütte: Ja wunderbar und vielen Dank, dass wir dabei sein dürfen.

00:01:36: Frau Tabusso-Ferraz: Ganz genau, dem schließe ich mich an.

00:01:39: Boris Felgendreher: Ich möchte heute mit ihnen über das Thema "Marktchancen und Risiken" in Südafrika sprechen.

00:01:44: Ich habe in meiner kleinen Einleitung bereits erwähnt, das Südafrika für Deutschland der wichtigste Handelspartner auf dem afrikanischen Kontinent ist.

00:01:52: Das gilt insbesondere auch für das Bundesland Bremen.

00:01:54: Der bremische Afrikahandel - hab ich einmal nachgeschaut- macht ein Drittel des bremischen Außenhandels aus. Sie sind beide ausgesprochene Experten, wenn es ums Thema Südafrika geht. Frau Tambusso-Ferraz, sie

00:02:07: leben seit vielen Jahren dort, sind fest verwurzelt. Was hat sie dorthin verschlagen, damals.

00:02:12: Frau Tambusso-Ferraz: Ich bin über Freunde nach Südafrika gekommen. Wir haben damals in Johannesburg gelebt, habe mir das angeschaut. Und wie es oftmal passiert mit den Deutschen, sie verlieben sich 

00:02:25: in das Land und in die Leute. Bei mir passierte es  1991 und ja, ich bin immer noch hier.

00:02:32: Boris Felgendreher: Okay,Sie sind schon seit vier Jahren bei der Außenhandelskammer tätig, richtig? Wie ist das zustande gekommen?

00:02:39: Frau Tambusso-Ferraz: Ja, richtig. Wie gesagt, ich habe mich damals in das Land verliebt. Habe mich umgeschaut, was kann man hier machen und die Handelskammer hat damals jemanden gesucht. 1992 fing ich dort an. Gehöre mittlerweile

00:02:53: zum Inventar. Unser Geschäftsführer und ich sind die Dinosaurier der Kammer.

00:03:00: In Johannesburg habe ich erst einmal alle Abteilungen durchlaufen. Von Handel, Recht, Marktforschung und Messen und bin Ende 1999 nach Kapstadt gezogen. Hier das erste Regionalbüro der Kammer eröffnet.

00:03:12: Boris Felgendreher: Welche Rolle spielt eigentlich die AHK für deutsche Unternehmen, die dort Fuß fassen wollen und wie ist die IHK aufgestellt in Südafrika?

00:03:19: Frau Tambusso-Ferraz: Also unsere AHK gibt es bereits seit 1952, also bin ich kein Gründungsmitglied. Sie wurde in Johannesburg gegründet und wir sind ein Teil des weltweiten AHK Netzwerk.

00:03:31: Derzeit betreuen wir zwölf Länder mit fünf Büros. In Johannesburg, Kapstadt, Durban, Maputo und Busacca und eine Repräsentants in Harare.

00:03:41: Seit 2017 haben wir eine Regionalkoordinatorin für diese Region. Sprich für Länder, wo wir beispielsweise  kein Büro haben,

00:03:50: besteht eine enge Zusammenarbeit und Koordination mit anderen deutschen Organisationen. Zum Beispiel die GiZ, gtai, KfW die Botschaft sowie natürlich lokale Organisationen.

00:04:00: Wir sind die offizielle Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in den Ländern des südlichen Afrikas. Sehen uns vor Ort als Sprachrohr der deutschen Wirtschaft in der Region.

00:04:10: Wir bieten natürlich den deutschen Unternehmen, Unterstützung beim Markteinstieg oder auch bei der Markterweiterung in verschiedenen Formen an. Dazu gehören die 

00:04:18: Durchführung von individuellen Dienstleistungen, Marktstudien, Vermittlung von Geschäftspartnern. Also die ganze Bandbreite. Natürlich auch Unternehmerreisen und Informationsveranstaltungen.

00:04:28: Um die wichtigen Sektoren der deutschen Außenwirtschaft und der Branchenschwerpunkte der Region besser bedienen zu können, hat unsere Kammer verschiedene Kompetenzzentren für die Projektarbeit etabliert.

00:04:41: Dazu die ganzen Themenfelder, wie nachhaltige Energie, Bergbau, Rohstoffe, Wasser ebenso Landwirtschaft.

00:04:47: Weiterhin die  Aus- und Weiterbildung. Der ganze Industriebereich und souccing. Diese Kompetenzzentren innerhalb der Kammern bieten

00:04:56: Informationsbereitstellung, Markteinstiegsunterstützung, ferner das entsprechende Netzwerk in den jeweiligen Sektoren.  Immer mit Bezug auf das gesamte südliche Afrika.

00:05:07: Boris Felgendreher: Sehr schön! Sie hab da schon ein paar  geteast, auf die wir gleich noch ein bisschen näher eingehen. Herr Schütte, Sie sind auch ein ausgesprochener Südafrika-Experte. Sind nicht nur

00:05:16: geschäftsführender Gesellschafter beim Bremer Handelsunternehmen "Louis Delius" das er sehr rege Geschäfte dort unten betreibt, sondern auch Honorarkonsul der Republik Südafrika, im Lande Bremen. Wie ist ihre enge Beziehung zu dem Land entstanden?

00:05:28: Volker Schütte: Vielen herzlichen Dank für die Frage!

00:05:30: Die Verbindung zu Südafrika entstand durch meine Familie. Seit - ich sag mal - 150 Jahren dort im Land lebt. Teile meiner Familie.

00:05:41: Und immer wieder zwischen Bremen und Südafrika hin und her gependelt  ist. Ich sage immer gerne, meine Urgroßmutter ist beerdigt

00:05:50: in Südafrika. Ein Zeichen davon, dass wir eben schon sehr sehr lange da sind. Ich bin das erste Mal 1980 nach Südafrika gekommen. Ähnlich wie Frau Tambusso-Ferraz,

00:06:01: habe ich mich in die Leute und das Land sehr sehr schnell verliebt.

00:06:05: Und habe mich dann  1983 bzw. 1985  in Johannesburg selbständig gemacht und meine eigene Firma gegründet.

00:06:13: Viele Jahre lebte ich in Johannesburg, in Frenchoak, in Kapstadt, in Durban und kenne dadurch das Land relativ gut.

00:06:23: Meine drei Kinder sind dort geboren und zum Teil in die Schule gegangen. Die familiären Beziehungen und die persönlichen Beziehungen sind sehr sehr eng zu Südafrika. "Louis Delius"

00:06:35:  ist ein Unternehmen, dass auch zu unserer Familie gehört und ein traditioneller Lateinamerika-

00:06:43: Exporteur ist. Auch heute noch sehr intensiv in Lateinamerika.

00:06:47: Vielleicht der gemeinsame Nenner ist, dass wir in den Ländern wie Mexiko, Chile und Brasilien Geschäfte machen. Aber eben auch viel in Bolivien, Peru, Kolumbien und anderen Ländern. Von daher 

00:07:01: - sagen wir mal - eine gewisse Erfahrung mitbringen, mit nicht immer ganz einfachen

00:07:07: Märkten. Das trifft ja in Südafrika, ferner den ganze afrikanische Kontinent, zu. "Louis Delius" selbst ist gar nicht Afrika- affine und verbunden. Sondern die Verbindung kommt eben durch mich, als Person.

00:07:18: Boris Felgendreher: Was machen Sie konkret und was sind so die größten Geschäftsfelder, die Louis Delius momentan verfolgt, in Südafrika?

00:07:25: Volker Schütte: Also die größte Geschäftsfelder, die ich heute im Tagesgeschäft nicht mehr begleite sind, der Metallhandel der Nichteisenmetallhandel, das heißt Aluminiumkupfer,

00:07:35: Halbzeuge. Halbzeuge sind Produkte wie Bleche, Stangen, Rohre, Profile.

00:07:39: Diese werden dort importiert  und an die metallverarbeitende Industrie verkauft . Zum Beispiel Automobilindustrie Elektroindustrie und Ähnliches.

00:07:48: Wir haben aber auch eine ganze Reihe von anderen,

00:07:51: Beteiligungen dort, in verschiedenen Bereichen. Im Baubereich, Verpackungsindustrie im Immobilienbereich, ebenso.

00:08:01: Mein ältester Sohn, der

00:08:07: in Südafrika geboren ist, sein Abitur gemacht hat in Kapstadt in Sommerset.

00:08:14: Hat sich vor fünf Jahren dort selbstständig gemacht, produziert dort Verpackungsmaterialien für die Lebensmittelindustrie und lebt und arbeitet in Johannesburg.

00:08:25: Also von daher, sind wir nicht 1985 erst selbständig geworden. Vor 5 Jahren hat mein Sohn diese Selbständigkeit begleitet.

00:08:35: Boris Felgendreher: Ja, die neue Generation wächst heran, hervorragend! Wie hat dich das Louis Delius-Geschäft in den letzten Jahren entwickelt? Ist es gewachsen, stagniert? Wie sieht's aus in Südafrika?

00:08:43: Volker Schütte: Also insgesamt ist unser Geschäfte gut gewachsen und wir sind gut etabliert in dem Markt.

00:08:51: Ich kann mich da im Moment nicht beklagen. Natürlich

00:08:55: das gesamte wirtschaftliche Umfeld auch in Südafrika - wie ja auch global -  in den letzten 18 Monaten,

00:09:05: ein Umfeld war, das viele Herausforderungen mit sich gebracht hat - um es mal vorsichtig auszudrücken . Insgesamt sind wir als Unternehmen mit all den verschiedene Aktivitäten bisher gut durch diese Zeit gekommen.

00:09:19: Boris Felgendreher: Ja, über Corona und die Phase können wir gleich auch noch ein bisschen sprechen. Jeoch, vielleicht noch ein Schritt zurück.

00:09:23: Frau Tambusso-Ferraz, können Sie uns als Einstieg sozusagen einen kurzen Überblick über die Wirtschaft Südafrikas geben? Vor allem auch, wie hat sich im Laufe der Jahre die Wirtschaft verändert? Es gab ja einiges an Veränderungen! Weg von einer sehr sehr starken Abhängigkeit von Rohstoffexporten und hin zu einer modernen Wirtschaft, modernen Technologie. Ist das so richtig dargestellt?

00:09:43: Frau Tambusso-Ferraz: Ja richtig! Ich glaube man sollte Südafrika im Kontext der Regionen anschauen. Also der Region, mit 16 Mitgliedsstaaten.

00:09:53: Bis hin bis zu 340 Millionen Einwohnern. Und wenn man sich die Wirtschaftssektoren der Region anguckt,

00:10:01: fällt auf, das mehr als die Hälfte des BIP der Staaten sich auf die Branchen Land- und Forstwirtschaft, Bergbau und Tourismus, beschränkt.

00:10:10: Die meiste diversifizierte Wirtschaft mit

00:10:16: der ausgeprägten industriellen Basis und vergleichsweise sehr guten Wirtschaftsstruktur, hat natürlich das Land Südafrika. Und das als Südafrika innerhalb dieser SADC-Region.

00:10:28: Rund 60 % des regionalen BIP werden von SZüdafrika erwirtschaftet in der Region. Deshalb sieht Südafrika sich so ein bisschen als Tor zum südlichen Afrika.

00:10:40:

00:10:42: Natürlich auch die gesamte Region dass die Industrie so ein bisschen diversifiziert wird zu den hauptvektoren erinnert Südafrikas gehört natürlich die Automobilbranche sie wissen das natürlich die großen deutschen Automobil Stella Hersteller,

00:10:56: BMW Mercedes und Volkswagen.

00:10:59: Zentrale Sektoren sind die gesamten Bereiche der Bau- und Infrastruktur. Wir werden sicherlich später darauf zu sprechen kommen. Dann der Bergbau sowie die Bereiche Energie, Kunststoff, Maschinenbau, dennoch der Nahrungsmittelbereich sowie das Gesundheitswesen.

00:11:13: Die Regionen und dadurch auch Südafrika, möchten, dass man so ein bisschen wegkommt von dem

00:11:20: Export der Rohstoffe und dem Import von Fertigprodukten. Bedeutet, die gesamte Region schaut so ein bisschen mehr,

00:11:26: das die Sektoren und die Wirtschaft ein bisschen diversifiziert wird. Das man mehr Anteil hat, an der Wertschöpfungskette. Da sieht man derzeit einige Bemühungen vor Ort.

00:11:36: Boris Felgendreher: Wenn Sie ein Blick werfen auf die deutsche Wirtschaft, wo sind die zum größten Teil niedergelassen? Sind es Cluster? Bestimmte, bevorzugte Standorte innerhalb von Südafrika, die da eine besonders große Rolle spielen, für deutsche Unternehmen?

00:11:48: Frau Tambusso-Ferraz: Jein. Das Herz der Wirtschaft ist nach wie vor Gauteng. Die großen Firmen, wie Siemens und Bosch sind selbstverständlich in Johannesburg angesiedelt.

00:11:58: Dadurch, das der Hafen in Durban ist, befindet sich dort der ganze Logistikbereich und ist sehr aktiv dabei. Die Wirtschaft im  Nahrungsmittelbereich, versucht sich in  Natal und Durban.

00:12:06: Eastern Cape ist sehr geprägt von der Automobilindustrie. Dort befinden sich die Werke von Mercedes, Volkswagen in Kontinental.

00:12:14: Grund dessen ist da die Ansiedlung der Automobilzulieferindustrie ganz stark.

00:12:20: Im Western Cape sind wir relativ breit gefächert. Ein Sektor der sich hier von deutscher Seite niedergelassen hat, ist der ganze Bereich der

00:12:29: nachhaltigen Energien. Das wurde im Speziellen sehr gefördert. Es gibt eine gut funktionierende Organisation vor Ort.

00:12:36: Investitioren werden von der "Green Cap-Initiative" gut unter den Armen gegriffen.

00:12:40: Abgesehen davon, ein paar Hauptgeschäftsstellen von deutschen Unternehmen - auch hier unten - im Textilbereich. Dazu zählen Freudenberg, Falke und Adidas.

00:12:48: Was sich in Kapstadt (?) auch  sehr gut macht, ist der Bereich IT, Digitalisierung. Tech-Startups werden sehr gefördert. Also, es ist sehr unterschiedlich von Provinz zu Provinz.

00:12:59: Boris Felgendreher: Ja, das wäre meine nächste Frage gewesen. In Bezug auf Tech-Startups, jedes Land hat irgendwie so ein valley. In Anlehnung an silicon valley. So eine Art von Anhäufung oder so ein Cluster von Tech-Startups?

00:13:13: Wo sitzt die in Südafrika?

00:13:15: Frau Tambusso-Ferraz: Ja, richtig. Das Western Cap hat mittlerweile ca. 60 % aller Startups in Südafrika. Die lassen sich dort nieder.

00:13:23: Wird auch speziell gefördert.

00:13:26: Es gibt eine Initiative. Sie heißen "Cape Innovation Technology Initiative" und sitzen in Kapstadt. Sie sind so das Bindeglied zwischen der Wirtschaft, der Bildung und Ausbildung.

00:13:39: 38 % der gesamten Entwickler in Südafrika sind aus dem IT-Bereich. Sind ebenso in Kapstadt ansässig. Wir sehen uns

00:13:47: als großer Innovationsbezirk vor Ort.

00:13:53: Wir haben hier den "Kapstadt-Stellenbosch-Korridor". Das ist die Heimat von ca. 450 Techfirmen, die mittlerweile über 40 000 Menschen beschäftigen.

00:14:03: Konkurrenz auf dem Kontinent - das Gegenstück - ist Lagos. Wir sehen uns als die Tech-Startup-Capitals auf dem afrikanischen Kontinent. Hier vor Ort ist es Kapstadt.

00:14:16:

00:14:18: Wir werden versuchen, eine Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Sektoren hier anzukurbeln. Sprich, die Vernetzung von den Startups mit deutschen Startups. 

00:14:29: Wir sehen eine Chance, das wir für diesen jungen, innovativen Sektor hier vor Ort, eine gute Kooperation und Zusammenarbeit mit Deutschland hinbekommen.

00:14:41: Es ist wirklich eine riesen Chance, auf Augenhöhe, eine Entwicklungszusammenarbeit zu kreieren. Eben nicht nur Entwicklungshilfe. Da gibt es einfach fantastische Talente und Innovationen hier vor Ort.

00:14:55: Volker Schütte: Wenn wir die Wirtschaft und die historische Entwicklung dieser in Südafrika betrachten, ist es wichtig zu verstehen, dass bis 1995

00:15:05: Südafrika, bishin zu den ersten, freien Wahlen, ein sehr abgeschlossener Markt war. Es wurde versucht alles selbst herzustellen und Handel getrieben.

00:15:15: Ab 2000 bis 2020 hat sich

00:15:22: eine sehr sichtbare, spürbare Öffnung des Marktes ergeben. Gewünscht von der Politik.

00:15:29: Dieses führte zu einem großen Schwung in die Wirtschaft in Südafrika. Ich denke man sollte anmerken, dass diese Öffnung zum einen.

00:15:41: Die Öffnung betraf ebenfalls die Nachbarländer,

00:15:45: Mosambik, Sambia, Simbabwe, Namibia auch Angola. Das Geschäft mit den Ländern ist in den letzten 20 Jahren immens gestiegen.

00:15:57: Das wurde vorhin schon richtig von Frau Tambusso-Ferraz erwähnt. Südafrika und hier ist Johannesburg ein bisschen voran, ein absoluter hype ist,

00:16:08: zum Geschäfte machen in den Nachbarländern Südafrikas.  Es ergab sich dadurch ein sehr bedeutender Markt.

00:16:18: Ich erwähne möchte ich auch und das wird Frau Tambusso-Ferraz soweit bestätigen können, dass durch die Politik jetzt in 2020/2021 eine gewisse

00:16:28: Abschottung des Marktes wieder betrieben wird. Das ist, sagen wir mal, im Einklang was wir in Amerika beobachten. 

00:16:36: Leider auch in Europa. Das man durch Antidumpingzölle und andere Zollinstrumente

00:16:42: den eigenen Markt wieder schützt. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass diese Öffnung, die im Jahre 2000 begonnen hat, von der Politik versucht wird,

00:16:54: wieder zurück zu drehen.

00:16:57: Boris Felgendreher: Der historische Aspekt ist eine tolle Ergänzung! 

00:17:02: Jetzt einen Blick in die aktuelle Situation. Wir haben gerade 18 Monate Corona-Pandemie hinter uns. Frau Tambusso-Ferraz, wie sieht die aktuelle Lage in Südafrika aus? Wie hat die Pandemie die Wirtschaft verändern in den letzten 18 Monaten?

00:17:14: Frau Tambusso-Ferraz: Südafrika wurde natürlich sowohl von der ersten, als auch in der zweiten Welle sehr hart getroffen.  Wobei natürlich der extrem harte Lockdown mit dem kompletten shutdown der Wirtschaft und Schließung der Grenzen in der ersten Welle,

00:17:29: wirklich verheerende Auswirkung auf die wirtschaftliche und natürlich auch soziale Lage in Südafrika hatte.

00:17:35: Die dritte Welle hat uns mittlerweile erreicht. Vor Allem, unser Wissenszentrum in Gauteng ist im Moment sehr hart betroffen.

00:17:42: Wir verzeichnen mittlerweile ca. 15 bis 18 000 Neuinfektionen pro Tag und liegen derzeit bei circa 200.000 aktiven Fällen im gesamten Land.

00:17:53: Die Wirtschaft ist - aufgrund von Corona - (der ging es vorher schon nicht so gut) aber mit Corona ist die im vergangenen Jahr noch mal über 7% geschrumpft.

00:18:04: Man geht im Moment davon aus, dass die sich in diesem Jahr bei ca 3 % wieder einpendeln dürfte.

00:18:14: Zur Lage: Es wird empfohlen Homeoffice zu tätigen. Die Grenzen sind nach wie vor auf nach Südafrika. Was ein großes  Problem bereitet in unserer Beta Variante ist natürlich die Einreise nach Deutschland.

00:18:28: Das behindert ist viel! Sowohl für Studenten, für Leute die Arbeitsverträge in Deutschland haben aber natürlich auch für die Wirtschaft. Ich habe 

00:18:39: diverse Firmen die hier unten tatsächlich auch in Produktion gehen möchten hier investieren möchten.

00:18:44: Aber mit den Quarantänebestimmungen bei Rückkehr in Deutschland sind das natürlich einige Hindernisse. Das liegt jetzt noch an dem kleinen Anteil der Beta Variante die wir noch haben.

00:18:53: Insgesamt bei über 80% liegen wir jetzt mittlerweile bei der Delta Variante und ich hoffe,

00:18:59: dass wir in Kürze wieder Lockerungen erleben dürfen. Beispiel, wenn es um Einreisebestimmung in Deutschland geht. Vor allen Dingen für deutsche Staatsbürger und geimpfte. Das ist meine Hoffnung damit wir hier weitermachen können.

00:19:11: Boris Felgendreher: Herr Schütte was glauben Sie, wann wird wieder eine einigermaßene Normalität einkehren? Betrachten wir ihre Aktivitäten dort unten.

00:19:17: Volker Schütte: Also ich gebe Frau Tambusso-Ferraz vollkommen recht. Es wäre sehr wünschenswert, insbesondere für die Personen aus Deutschland die längst geimpft sind.

00:19:26: Südafrika bemüht sich ja.

00:19:30: Sozusagen als Problemland von der Liste gestrichen zu werden. Das gelingt aber nicht, da sind die Deutschen, die auf der Bremse stehen.

00:19:42: Wir müssen nach Deutschland gucken, das wir von der Liste runter kommen!

00:19:46: Meine Hoffnung, dass das in absehbarer Zeit geschieht. Für alle Betroffenen werden die Geschäfte sehr viel schwieriger gemacht.

00:19:53: Noch mal zu den Auswirkungen hier in Kapstadt.  Die Verwicklung wird für den Tourismus

00:20:01: unheimlich schwerwiegend und spürbar, das ist gar keine Frage. Es gibt andere Bereiche die im Grunde auch sehr wichtig in Südafrika sind. Sie sind

00:20:12: durch die Covid-Krise relativ gut durchgekommen. Das ist einmal natürlich der ganze Minenbereich (Rohstoffe). Das läuft sehr gut, aufgrund der hohen Rohstoffpreise.

00:20:25: Die Produktion wurde nicht sehr stark betroffen. Die Landwirtschaft spielt in Südafrika eine große Rolle,

00:20:34: läuft eigentlich auch sehr gut. Es gibt einen gemischten Korb. Minen und Landwirtschaft geht's gut.

00:20:42: Produktion, Metallindustrie ferner die Automobilindustrie laufen relativ gut. Leider, der Tourismus, der in den letzten Jahren so viel wichtiger geworden ist, insbesondere im 

00:20:51: Western- und Eastern Cape, ist unheimlich stark betroffen.

00:20:57: Frau Tambusso-Ferraz: Ja, das ist richtig Herr Schütte! Es haben mittlerweile  - auch im Tourismusbereich -  viele Firmen bereits geschlossen. Restaurants,

00:21:04: Hotel, Gaststätten hierneben die Industrie sind durch Corona wirklich hart betroffen. Die Sektoren, die sie genannt hatten, die ganzen Bergbau- und Landschaftsbereiche, halten uns am Leben.

00:21:17: Sie hatten wirklich positive Zahlen zu verzeichnen - auch während der Corona-Zeiten -  und haben uns tatsächlich gerettet.

00:21:24: Boris Felgendreher: Ja und dann,

00:21:25: wenn wir uns einen Schritt nach oben wagen. Hier eine bisschen strukturellere Sicht auf das gesamte Südafrika, wir haben es ein paarmal erwähnt, ist ein  Land, was für sehr sehr großes Potenzial hat. Da sind wir uns alle einig. Es gibt natürlich nachrangig enorme Probleme.  Ein schwerwiegendes Problem des Landes,

00:21:40: ist so diese große Kluft zwischen Arm und Reich. Die  Einkommensunterschiede in Südafrika gehören zu den größten der Welt.

00:21:47: Ich habe gesehen der "Gini-Index" liegt bei 63. So bei 100 sind wir am höchsten. Die Ungleichheit ist schon eine sehr sehr

00:21:54: weite Schere. Besonders in Kapstadt leben - glaube ich -  arme und reiche unmittelbar zusammen. Herr Schütte, vielleicht aus ihrer Sicht, sie kennen das Land sehr sehr gut. Wie nehmen Sie das Problem wahr? Ist das ein Hindernis in Bezug auf die Entwicklungsfähigkeit des Landes? Was macht diese große Kluft mit dem Land?

00:22:08: Volker Schütte: Also es ist gar keine Frage wer nach Kapstadt oder Johannesburg fliegt, erkennt das relativ schnell. Ich muss aber dazu sagen, es erschließt mir nicht,

00:22:20: das Südafrika immer wieder als das Land mit den größten sozialen Unterschieden genannt wird. Ich bin auch in Indien und Pakistan unterwegs gewesen und kenne eine Menge südamerikanische Länder.

00:22:31: Ich habe nicht den Eindruck, das Südafrika da ganz alleine steht. Soll aber nicht heißen, dass das nicht ein großes Problem ist.

00:22:39: Nicht nur ein Problem des Einkommens, sondern insbesondere auch der Bildung. Wir alle wissen es heute besser, als vor 30 Jahren.

00:22:47: Sie können viele Rohstoffe haben, aber deswegen sind sie noch nicht wohlhabend. Gerne als Beispiel Singapur. Singapur hat überhaupt gar nichts, noch nicht einmal Trinkwasser.

00:22:57: Und sind ein sehr wohlhabendes Land. Südafrika hat unheimlich viel Rohstoffe, Angola auch. Sind jedoch kein reiches Land. Also die Schere

00:23:06: wird sicherlich größer!

00:23:08: In dem Bereich der Bildung in Südafrika,  eine der allergrößten Themen überhaupt, wenn wir Südafrika weiter voranbringen wollen. Wenn sich das positiv entwickeln soll, dann muss in dem Bereich mehr geschehen!

00:23:21: Es fängt mit der Ausbildung und Disziplin der Lehrer , also in der Grundschule und so weiter an. Der Trend,·         Boris Felgendreher:  Frau Tambusso-Ferraz, haben Sie etwas anzufügen? Wie nehmen Sie es war?

00:23:32: wenn man sich das leisten kann, geht in private Schulen. Das ist natürlich keine Lösung.

00:23:37: Das allgemeine starke Schulwesen hängt immer stärker durch. Da ist sicherlich anzusetzen, wenn Südafrika sich weiter positiv entwickeln will.

00:23:47: Boris Felgendreher:  Frau Tambusso-Ferraz, haben Sie etwas anzufügen? Wie nehmen Sie es war?

00:23:50: Frau Tambusso-Ferraz: Dem stimme ich zu! Der ganze Bereich Bildung, Ausbildung sollte wirklich das A&O sein, hier im Moment. Auch im Hinblick auf die Generation die jetzt heranwächst. Also, wenn ich 

00:24:01: Kinder, Jugendliche im Alter von 12, 13, 14 Jahre sehe, die noch nie eine Schule von innen gesehen haben, da wissen wir natürlich was in der nächsten Generation auf uns zu kommt.

00:24:11: Neben allgemeinen Faktoren,  Dinge die hier wichtig sind, sei  es Sicherheit, Gesundheit und Wirtschaft.

00:24:19: Es ist das A und O wenn wir dieses Land irgendwo hinbringen wollen. Es ist

00:24:24: Bei uns in der Kammer ein Hauptaugenmerk. Wir haben mit der dualen Ausbildung vor ca. 30 Jahren begonnen.

00:24:34: In Südafrika angefangen im Bereich Industriekaufmann oder Industriekauffrau.

00:24:40: Und haben jetzt in 2020 in andere Bereiche ausgedehnt. Die Ausbildung  zum Mechatroniker findet in Johannesburg statt.

00:24:49: Und interessant für Bremen, in dem Bereich Logistik- und Speditionsdienstleistungen.

00:24:55: Die Ausbildungen finden vor Ort statt. Genau wie in Deutschland, das heißt 70% Praxis und 30% in der Berufsschule.

00:25:07: Und alle drei Ausbildungen basieren auf dem deutschen Rahmenlehrplan. Angepasst an südafrikanische Rahmenbedingungen. Dennoch sind die Abschlüsse in Deutschland anerkannt.

00:25:20: Das heißt es gibt auch dementsprechend die Duale Zertifizierung. Erwähnenswert ist, dass die Handelskammer-Bremen uns 

00:25:29: bei der dualen Ausbildung hier in Südafrika aktiv unterstützt hat. Dieses Vorhaben fördert und beworben hat, unter den Bremer Logistikfirmen.

00:25:41: Und die Bremer Handelskammer hat uns auch geholfen bei der Zertifizierung auf deutscher Seite.

00:25:50: Wenn es irgendwelche interessierten Unternehmen gibt in Bremen, bitte jederzeit gerne mit uns Kontakt aufnehmen.

00:25:58: Wir schauen darüber hinaus in andere Berufsbereiche rein. Sprich, der ganze Bereich Landwirtschaft, Wasser, Hospitality in den Branchen Tourismus und Köche.

00:26:08: Und ja, das hatte ich auch erwähnt, dass wir auf die Bedürfnisse der Mitgliedsunternehmen, der deutschen Unternehmen eingehen und dementsprechend flexibel sind, weitere Berufsausbildungen hier vor Ort anzubieten.

00:26:22: Boris Felgendreher: Ja, es ist noch mal wichtig das zu betonen. Ich habe gesehen, das die Arbeitslosenquote für Menschen zwischen 15 und 34 bei 38 % liegt. Eine sehr hohe Arbeitslosenquote in der jungen Bevölkerung.

00:26:35: Frau Tambusso-Ferraz: Die Quote ist mittlerweile noch höher.

00:26:37: Boris Felgendreher: Es sind 2019-Zahlen. Jetzt noch höher, wahrscheinlich durch die Corona-Krise.

00:26:44: Frau Tambusso-Ferraz: Wir sind jetzt bei genau der Generation.  In der Altersschiene liegen wir bei ca. 55%. 

00:26:51: bei Menschen unter 24 liegen wir bei über 70%. Das ist ein Pulverfass und ganz klar muss dringend was geschehen.

00:27:01: Wichtig ist, meines Erachtens, durch die Bildung und Ausbildung, dass Leute irgendwann

00:27:07: ihre eigenen Firmen aufmachen, auf eigene Beine stehen können. Da ist uns sehr viel dran gelegen. Je mehr Unterstützung wir in diesem Bereich bekommen, natürlich auch aus Bremen, gerne!

00:27:18: Da sind wir wirklich dankbar.

00:27:22: Volker Schütte: Ich komme jetzt auch noch mal ganz kurz hier rein. Das was Frau Tambusso-Ferraz erwähnt, ist wichtig.

00:27:30: Was die AHK Südafrika macht ist fantastisch und sehr gut! Was die Handelskammer hier in Bremen dazu beisteuert im Bereich der dualen Ausbildung ist

00:27:39: genau das, was letztendlich gebraucht wird. Daher kann man hier wirklich nur der AHK, der Kammer damit gratulieren, sich hier zu engagieren. Ich sage aber auch,

00:27:49: für alle deutschen Unternehmen die vor Ort sind oder die nach Südafrika kommen, es muss akzeptiert werden, dass sie eben in dem Bereich

00:27:57: der Ausbildung, Bildung ihre Mitarbeiter, selbst auch investieren müssen.

00:28:02: Das tun Unternehmen wie Mercedes, Siemens, die ganz große Unternehmen ohne jede Frage. Aber sicherlich auch die kleineren Unternehmen im Bereich der Logistik und so weiter. Ich vermute, weil wir das Thema

00:28:17: Firmengründung und Arbeit in Südafrika - wer immer nach Südafrika kommt - , muss das mit einkalkulieren! Ein Engagement im Bereich Ausbildung. Sie finden dort nicht ein großes Feld

00:28:27: an gut ausgebildeten Leuten, die sie so einstellen können und dann nach kurzer Zeit von alleine laufen lassen können. Das muss absolut erkannt und akzeptiert werden.

00:28:36: Boris Felgendreher: Wie machen Sie das bei Louis Delius? Haben Sie einen großen Stamm von Mitarbeitern? Haben Sie ein großen Bedarf an neuen Arbeitskräften? Oder ist es überschaubar. Und wenn Sie großen Bedarf haben was haben Sie für Tipps für andere Unternehmen die rekrutieren vor Ort.

00:28:49: Volker Schütte: Ja, das ist eine gute Frage. Wir sind mit all den Beteiligungen ungefähr 50 Mitarbeiter. Ich vermute, dass wir,

00:28:58: in dem guten Zustand sind, dass wir auch sehr viel lange und treue Mitarbeiter

00:29:04: uns aufgebaut und erhalten haben, über die ganzen Jahren. Das Zentrum ist ein sehr altes, erfahrenes Team. Jedochsuchen wir immer auch wieder neue Mitarbeiter.

00:29:14: Eben wie gesagt, es findet sich niemand, den sie so einstellen können und können sagen, es läuft wie von alleine. Nicht vergleichbar mit Deutschland. Sie müssen in die Leute investieren,

00:29:24: in Zeit und auch Geld.

00:29:26: Und sie finden natürlich auch gute Leute in Südafrika, gar keine Frage. Sie müssen sich mehr Zeit nehmen, um sie auf den Stand zu bringen, den sie brauchen für ihr Unternehmen. Von daher ein "on-going-process".

00:29:40: Viele Sachen die wir in Deutschland voraussetzen, sind bei jemand der von der Schule geht und auch sein Abitur gemacht hat, nicht unbedingt vorhanden.

00:29:51: Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wer dort neu hinkommt, muss das lernen. Gute, zuverlässige Leute die man hat, um die man muss man sich gut kümmern.

00:30:02: Das Ziel im Vordergrund, dass sie bleiben.

00:30:03: Boris Felgendreher: Was gibt es für kulturelle Unterschiede, Herr Schütte? In Bezug auf Arbeit, Mentalität, Einstellungen und Wissensgierde, Karriere und Orientierung. Gibt es große Unterschiede im Vergleich zu Deutschland? Oder nicht wirklich.

00:30:15: Volker Schütte: Ich sage, da sind keine große Unterschiede. Ich habe die Theorie,

00:30:20: das im Grunde alle Menschen, das sehe ich in Lateinamerika, in Asien, Afrika und Europa, ja nicht alle dieselben Träume und Gedanken haben für sich selbst und Ihrer Familie. 

00:30:32: Wir haben wirklich tolle Leute in Südafrika, bei uns im Betrieb.  Ferner im Kunden oder Lieferantenbereich. Das hat Frau Tambusso-Ferraz ganz am Anfang gesagt, dass sie sich verliebt hat in die Leute. Es gibt eben unheimlich gute Leute!

00:30:45: Sie müssen natürlich auch ein Auge entwickeln, die zu finden. Das ist nicht so ganz einfach sie sofort zu erkennen und zu entdecken.

00:30:54: Wer also neu nach Südafrika kommt,

00:30:56: der muss sich einfach ein bisschen Zeit nehmen zu verstehen "how do they tick", wie sind diese Leute zu motivieren.

00:31:05: Und wie geht man mit ihnen vernünftig um. Das ist keine Wissenschaft oder wahnsinnig schwierig. Sie müssen sich nur ein bisschen Zeit nehmen, sie müssen lernen (das fällt uns Deutsche ja immer schwer),

00:31:15: auch ein bisschen zuzuhören.

00:31:18: Boris Felgedreher: Frau Tambusso-Ferraz, wie sieht's eigentlich aus mit "High-Potentials" und mit Universitätsabsolventen ? Gibt es immer noch diesen Abfluss von hochqualifizierten Mitarbeitern aus Südafrika ins Ausland, in die USA und in andere Regionen?

00:31:31:  Wenn ich vor Ort bin als Großunternehmen, muss ich ja zum Teil Führungskräfte rekrutieren vor Ort und mich bedienen von dem Pool der aus Universitäten kommt. Wie sieht's momentan aus?

00:31:41:  Frau Tambusso-Ferraz: Also wir haben einen sehr guten Pool. Wir haben drei sehr gute Universitäten hier vor Ort. Ich erwähne Kapstadt.

00:31:48: Wir haben weiterhin so ein bisschen den "brain train". Die Leute sagen, ok ich verdiene jetzt lieber meine Dollar oder Euro, als das ich jetzt hier unten sitze. Jedoch beobachten wir mehr und mehr, dass Leute wieder zurückkommen.

00:32:01: Das die sich hier einsetzen. Was ein bisschen fehlt hier vor Ort,

00:32:07: was die Unis betrifft, ist die Absprache zwischen Wirtschaft und den Ausbildungsinstituten.

00:32:13: Wir haben oftmals diese Masse von NBA Studenten die im Abschluss keinen Job finden.

00:32:18: Das sind die Leute,  die sich nach Außen umschauen. Das heißt, diese Absprache, was wird im Markt gebraucht und da spielt natürlich auch die duale Ausbildung, oder ein duales Studium eine große Rolle. Dass die Leute direkt ihr praktischen Erfahrungen sammel und in die

00:32:33: Firmen hineinwachsen.

00:32:35: Schlußendlich vor Ort bleiben - wie Herr Schütte gerade sagte. Es muss sich bemüht werden, die Leute zu halten. Der groß  "brain train", den wir hatten, ist im Moment nicht

00:32:47: festzustellen. Es sind eine ganze Menge Leute wieder zurückgekommen.

00:32:50: Boris Felgendreher: Gibt es wieder Austauschprogramme mit Universitäten? Gibt es einen regen Austausch zwischen Universitäten in Europa, Deutschland und Südafrika.

00:32:56: Frau Tambusso-Ferraz: Gibt es. Zwischen verschiedenen Regionen, verschiedenen Unis. Teilweise in einzelnen Bereichen gibt es Austauschprogramme zwischen verschiedene Bundesländer.

00:33:05: Es gibt tatsächlich zahlreiche Austauschprogramme. 

00:33:12: Wir haben ein bisschen Schwierigkeiten -  leider von südafrikanischer Seite - mit der Visaerteilung. Es fängt an mit Leuten, die  praktische Erfahrungen sammeln

00:33:22: möchten und es gibt kein Visum. In einigen Austauschprogrammen haben wir da leider mittlerweile schon Probleme.

00:33:32: Zwischen Universitäten gibt es unzählige Austauschprogramme, auch im Wissenschaftsbereich.

00:33:42: Volker Schütte: Auch die Bremer Universität hat eine Zusammenarbeit - ich denke mit Stellenbosch - im Bereich Mathematik.

00:33:50: Historisches gibt es seit Jahrzehnten diesen Austausch. Sie haben vollkommen recht, im Moment ist es sehr problematisch, das notwendige Visum von den Südafrikanern zu bekommen.

00:34:02: Boris Felgendreher: Ein weiteres Thema von Relevanz für Unternehmen, die sich Südafrika ansehen wollen, ist das Thema Infrastruktur.

00:34:10: Nicht ganz ohne in Südafrika. Gerade bei der Energieversorgung gab es zuletzt immer wieder Probleme mit dem

00:34:14: staatlichen Stromanbieter. Stichwort Stromausfälle und Probleme mit dem Verkehrsnetz. Es ist lange Zeit vernachlässigt worden. Das die staatliche 

00:34:22: Transportbehörde "Transnet"  wichtige Investitionen macht. Wie sieht es momentan aus? Wie kommt da die Privatisierung voran und worauf müssen sich,

00:34:30: deutsche und auch vielleicht bremische Unternehmen einstellen wenn sie nach Südafrika aufbrechen? Wer möchte anfangen? Herr Schütte, haben Sie dazu eine Meinung?

00:34:38: Volker Schütte: Ja, ganz bestimmt. Wir sind dabei, auf unsere Fabrikgebäude, Solarpanele draufzusetzen.

00:34:45: Wollen genau das erreichen, was sie gerade zum Thema Stromversorgung ansprachen. Die Situation mit der Stromversorgung und mit "Eskom" und das sage ich mal ganz ehrlich und offen, ist eine ziemliche Katastrophe fürs ganze Land. Ein Problem, dass seit vielen Jahren besteht.

00:35:00: Und im Grunde überhaupt nicht vorankommt. Jetzt ist gerade vor wenigen Wochen  ein "Gordischer Knoten" durchschlagen worden. 

00:35:08: Indem die Würdigkeiten, auch größere Mengen von Strom (über Wind oder Solar) selbst zu produzieren,

00:35:15: sehr stark erleichtert worden. Letztendlich hat man erkannt, dass es mit dem Stromversorger einfach nicht voran geht.

00:35:25: Hier ist ein Umdenken zu erkennen. Es hat unendlich lange gedauert und der Schaden, der der Wirtschaft hier zugefügt worden ist, ist

00:35:35: wirklich sehr erheblich. Hier findet man sozusagen eine Produktion vor Ort, wo Energie eine große Rolle spielt. Man sollte sich von vorne herein darauf einstellen, dafür

00:35:45: selbst zu sorgen. Ich bin jetzt gerade im Juni von Johannesburg, über Port Elizabeth nach Johannesburg gefahren. Zu meiner großen Freude habe ich da unheimlich viele 

00:35:58: Windkraftanlagen stehen sehen. Im Stillen und Leisen passiert also doch was. 

00:36:06: Das hier auch renewable energy ganz gezielt aufgebaut wird. Ich denke mal, das wird besser werden. Es wird dann doch noch mal 2-3 Jahre dauern, bis wir aus diesem

00:36:17: Loch herausgeklettert sind. Die Infrastruktur, das heißt "transnet", ja wer darauf angewiesen ist, hat ein ewiges Problem.

00:36:25: Das funktioniert auch nicht so tadellos. Der Bergbaubereich ist da sehr angewiesen. Aber andere Bereiche in der Produktion, das ist wie in Deutschland wo sie auch nur LKW´s sehen und die Eisenbahn, die auch nicht funktioniert.

00:36:40: Ja, den Eindruck habe ich, wenn ich über die Autobahn fahre. Das ist kein unüberbrückbares Problem in Johannesburg  eine Produktion zu haben.

00:36:50: Zu importieren und exportieren, das funktioniert alles. Vielleicht nicht so effizient wie in Singapur und auch nicht so billig wie in Singapur, aber es funktioniert.

00:36:59: Boris Felgendreher: Frau Tambusso-Ferraz, was ist ihre Sicht der Dinge? Haben Sie eine ähnliche Meinung in Bezug auf Energieversorgung, Infrastruktur und Transport?

00:37:07: Frau Tambusso-Ferraz: Die Regierung kündigt ja schon seit einiger Zeit an, dass sie hier Infrastrukturmaßnahmen in den Mittelpunkt stellen wollen.

00:37:19: Na gut, das hapert immer am Ganzen. Der Fokus sollte wirklich in den Bereichen Wasser, Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Transport gelegt werden.

00:37:30: Da gab es auch ein Infrastrukturfond und der Cyril Ramaphosa, unser Präsident

00:37:37: möchte natürlich ein bisschen Attraktivität schaffen, für die Beteiligung des Privatsektors. Ohne "Public-Private-Partnership" oder sowas funktioniert es nicht, da fehlen ganz einfach die Gelder.

00:37:49: Was "Transnet" betrifft, müssen die Häfen komplett erneuert werden. Dringend!

00:38:00:  Wir bilden so ziemlich das Schlusslicht, von den Posten, von den Wartezeiten.

00:38:06: Der Finanzminister sagte, ca. 100 Milliarden Rand müssen investiert werden.

00:38:13: Im Schienenverkehr fällt der ganze Bahnverkehr immer dem Vandalismus zum Opfer. Da funktioniert auch nur noch die Hälfte.

00:38:24: Da wurde angekündigt, jetzt wo sie Privatisierung ansprechen,

00:38:28: dass sie überlegen ein Teil des Schienenverkehrs - also nicht die Hauptstrecken -  evt. in den Privatsektor geben werden. Das ist aber noch nicht abgeschlossen.

00:38:43: Dann gibt es jetzt auch Überlegungen, dass aus der port authority ein getrenntes subsidariy werden soll.

00:38:53: Das sie letztenendens selber Entscheidungen treffen, welche Investition und Infrastrukturmaßnahmen innerhalb der Häfen getätigt werden.

00:39:03: Ist zwar immer noch in staatlicher Hand, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Ein bisschen Unabhängigkeit von dem ganzen operativen Geschäft von "Transnet".

00:39:12: Im Bereich Energie, ja natürlich, das hat uns richtig gekostet, die ständigen Stromausfälle.

00:39:20: Die wirtschaftliche Erholung wird durch diese Engpässe natürlich immer erschwert.

00:39:26: Es gibt tatsächlich eine positive Entwicklung, wie Herr Schütte gerade erwähnte. Gerade im Bereich erneuerbare Energien und die Möglichkeit vom Privatsektor zu investieren.

00:39:36: Zugriff vom großen Netz gebundenen, erneuerbare Energien, wurde jetzt wieder aufgenommen.

00:39:44: Noch bedeutender ist auch, dass die Kapazitätsgrenze für dezentrale erneuerbare Energien, vor allem für die Eigenversorgung,

00:39:52: auf 100 Megawatt angehoben wurde. Das hilft uns natürlich und wird zu deutlichen Investitionen in diesem Bereich führen.

00:40:00: Boris Felgendreher: Ja, vor allem sind es Technologien für die wir für und sein können. Erneuerbare Energien z.b. können für Unternehmen aus Deutschland und gerade raus Bremen (z. B. der Bereich Windenergie) eine große Rolle spielen.

00:40:11: Das ist richtig da entstehen sicherlich interessante Möglichkeiten. Man muss ein gutes Stück Geduld mitbringen.

00:40:20: Ich wollte noch was anderes dazu sagen, um zu verstehen, warum das so lange dauert. Die südafrikanische Regierung

00:40:29: (seit 1994 die ANC als Partei) tut sich unheimlich schwer, mit dem Gedanken der Privatisierung. Wir haben hier in Bremen,

00:40:37: das kann die Handelskammer auch bestätigen, mehrfach Besuch gehabt von Portnet und Transnet und all diesen Behörden. Sie haben sich Bremerhaven angeguckt. Bremen hat ja eine tolle Lösung gefunden,

00:40:49: mit der BLG, ein privates Unternehmen. Die Stadt hat letztendlich trotzdem einen sehr großen Einfluss auf das, was im Hafen geschieht. Ein

00:40:57: wirklich gutes und kopierbares Modell. Die Südafrikaner gucken sich dieses Model immer mit großem Interesse an, aber dann fehlt ihnen der Mut, diesen Schritt zu machen. Ich denke mal, das hat

00:41:06: Frau Tambusso-Ferraz gerade erklärt, die Sache mittlerweile so prekär wird, dass eigentlich bald keine andere Alternative mehr da ist, als ebend private Investoren

00:41:16: dazu zu holen. Ob nun im Hafen, bei der Eisenbahn, aber auch bei der Stromversorgung. Diese Krise, die sich so zusammengebaut hat, hat dann vielleicht einen Vorteil dass man irgendwann einmal über das Stöckchen springt und sagt, ja ohne private Investoren

00:41:31: wird das hier nichts. Diesen Schritt natürlich auch wagt. Und was man jetzt so sieht bei der ESKOM, aber auch Portnet und Transnet, erwähnt von Frau

00:41:38: Tambusso-Ferraz, man fängt doch an sich mit dem Gedanken etwas mehr anzufreunden, diesen Schritt zu wagen.

00:41:46: Boris Felgendreher: Jetzt haben wir sehr, sehr eindringlich klar gemacht, was für große Probleme und Herausforderungen das Land hat. Vielleicht können wir das ganze noch ein bisschen balancieren und und ein bisschen uns fokussieren auf die auf die tatsächlichen Chancen und die Zukunft die das Land hat und bietet. Die Möglichkeiten, die daraus entstehen für deutsche Unternehmen.

00:42:04: Boris Felgendreher: Frau Tambusso-Ferraz, möchten Sie anfangen dem Ganzen noch einen positiven Spin abzuverlangen?

00:42:08: Frau Tambusso-Ferraz: Ja. generell gibt es unendliche Geschäftsmöglichkeiten, neben den Sektoren die wir jetzt gerade genannt haben. Auch wo es um die Bereiche

00:42:20: entlang der Wertschöpfungskette im südlichen Afrika gehen.

00:42:25: Im Gesundheitswesen wird sich eine ganze Menge tun. Auch in der Industrie 4.0 geschieht einiges. Das wird hier Verbreitung finden.

00:42:32: Möglichkeiten gibt es reichlich! Wichtig ist natürlich für die Unternehmen, dass man einen Partner vor Ort hat. Gerade Firmen, die noch nie in Südafrika oder im südlichen Afrika tätig waren.

00:42:43: Das ist sehr wichtig, dass Sie einen Ansprechpartner vor Ort haben. Sei es eine Organisation, wie unsere Handelskammer oder auch,

00:42:53: Niederlassungen, oder ein Geschäftspartner vor Ort.

00:42:56: Es gibt auch in Deutschland jetzt Thema "Wirtschaftsnetzwerk Afrika" hervorragende Informationen. 

00:43:06: Eine tolle Informationsquelle ist der "Afrika-business-guide". Da schlage ich auch öfter nach. Der gibt eine sehr gute Übersicht über die einzelnen Länder, über die einzelnen Geschäftssparten, über Geschäftschancen, Veranstaltungen

00:43:20: und Initiativen der Bundesregierung. Da sollte man sich auf dem Laufenden halten,

00:43:24: und schauen, was sich hier tut. Letzten Endes kann man Afrika als Kontinent und Südafrika

00:43:34: nicht außer Acht lassen. Es wird definitiv ein Zukunftsmarkt werden. 

00:43:39: Bleibt zu hoffen, dass wir - auf Augenhöhe -  ein Wirtschaftspartner für Deutschland bleiben. Wir wünschen, dass wir eine große Rolle spielen,

00:43:51: deutsche Unternehmen dabei zu unterstützen.

00:43:54: Boris Felgendreher: Ich denke, der erste Ansprechpartner für

00:43:56: Unternehmen aus Bremen sowie Bremerhaven ist die Handelskammer, mit ihren Experten. Dann gibt es die Zusammenarbeit zwischen der Außenhandelkammer Südafrika, ihre Organisation und der Handelskammer in Bremen sehr sehr eng. Das funktioniert scheinbar ganz gut. 

00:44:10: Frau Tambusso-Ferraz: Wir haben einen regelmäßigen Austausch der Handelskammer und unsere AHK. Anfragen aus Bremen kommen über den Herrn Grünewald zu uns. 

00:44:20: Generell tauschen wir uns zwischendurch aus und schauen was hier gerade läuft und was hier geht. Das funktioniert hervorragend seit der,

00:44:28: großen Bremer Delegationsreise in 2018. Herr Grünewald und ich sind seit dem im ständigen Austausch und das ist auch sehr schön.

00:44:36: Boris Felgendreher: Ja sowas funktioniert bei uns gut. Es wird Zeit, dass so etwas wieder stattfinden kann.

00:44:39: Frau Tambusso-Ferraz: Absolut absolut.

00:44:40: Boris Felgendreher: Wenn sich die Welt wieder einigermaßen erholt hat. Herr Schütte, noch einmal Ihr Eindruck bzw. Ihre Schilderung zum Potenzial des südafrikanischen Markt haben.

00:44:49: Volker Schütte: Ich denke nicht, dass Südafrika nur ein Zukunftsmarkt ist, sondern jetzt schon ein interessanter Markt ist. Wie soeben erwähnt,

00:44:59: ist es eben nicht nur Südafrika, sondern alle angrenzenden Länder. Ein großer und wirklich wachsender Markt, der in Südafrika und in den Nachbarländer zur Verfügung steht. Südafrika ist für deutsche Unternehmen

00:45:12: relativ zugänglich und einfach zu verstehen.

00:45:15: Ich sag mal so, sie könnten nach Brasilien gehen und wüssten nicht wo sie anfangen und wo sie aufhören sollen. Es ist einfach ein riesen Land ein riesen Markt ist. Südafrika ist sehr schnell,

00:45:25: wenn sie in bestimmten Bereichen sind, auch zu verstehen. Wer sind ihre Wettbewerber, wie sind die Bedingungen

00:45:31:  Eine Firma dort zu gründen und zu führen ist relativ einfach, verglichen mit anderen Bereichen. Dazu kommt und das sage ich immer gerne,

00:45:41: es ist ein Markt, der nicht durch einen solch unheimlich intensiven Wettbewerb geprägt ist.

00:45:47: Ich sag immer, in Singapur eine Firma zu starten ist super, aber da Geld zu verdienen ist mordsschwer.

00:45:52: Es gibt einen unheimlichen Wettbewerb von Leuten, die immer ein Stückchen schneller und auch besser sind als sie. In Südafrika haben sie Chancen

00:46:04: relativ schnell ein profitables Geschäft aufzubauen und darauf kommt es letztendlich an. 

00:46:11: Das betone ich gerne. Der Markt ist gut zu verstehen, gut zugänglich. Sie haben ein super Bankensystem zur Verfügung.

00:46:21: Auf rechtlicher Seite gibt es eine total geordnete Situation. Die Gerichte funktionieren, wenn es notwendig ist sie anzurufen und andere Dinge sind in der Struktur bestens vorhanden.

00:46:32: Von daher ist das ein Markt, der wirklich interessant ist.

00:46:37: Man muss nicht gleich mit riesen Geld einsteigen, um überhaupt irgendwo voranzukommen.

00:46:43: Eine Sache zu den AHKs und den Handelskammern. Es gibt in Deutschland den Afrikaverein, der

00:46:52: über 100 Jahre alt ist und eine sehr enge Beziehung nach Afrika, aber auch zu Südafrika pflegt. Dort bekommt man eine gute Hilfestellung

00:47:00: und Rat, hier in Deutschland.

00:47:04: Boris Felgendreher: Toller Hinweis! Es gibt großartige Ressourcen, die angezapft werden können. Man muss nur wissen, wo sie zu finden sind. Zudem viel, viel Erfahrungswerte. 

00:47:11: Wir hinterlassen gerne ein paar Links, damit interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer entsprechend sich schlau machen können.

00:47:18: Musik

00:47:18: Frau Tambusso-Ferraz, Herr Schütte, vielen Dank für dieses interessante, tolle Gespräch! Hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht. Hat wirklich Interesse geweckt für den Markt. Ein faszinierendes Land, große Probleme, jedoch riesengroßes Potential.

00:47:28: Das ist in dieser Folge sehr, sehr gut hervorgetreten. Vielen Dank dafür!

00:47:32: Frau Tambusso-Ferraz: Ich bedanke mich auch und hoffe, dass wir uns demnächst mal wieder mit der Bremer Delegation, vor Ort sehen können. Herzlichen Dank!

00:47:41: Volker Schütte: Ja, vielen Dank auch aus Bremen!

00:47:43: Boris Felgendreher: Danke, bis zum nächsten Mal. Tschüss.

00:47:45: Frau Tambusso-Ferraz: Alles Gute! Tschüss.

00:47:47: Boris Felgendreher: So, das war der "Go Global Bremen Businesstalks" Potcast, zum Thema "Marktchancen in Südafrika". Wenn es euch gefallen hat, dann solltet ihr in Zukunft öfter mal reinhören. Wir haben noch eine lange Liste interessanter Themen und Gesprächspartnern für euch parat.

00:48:01: Am besten ihr abonniert den Podcast, damit ihr keine der kommenden Folgen verpasst.

00:48:05: Unternehmen, die Beratungsbedarf zum Thema Südafrika haben, können sich vertrauensvoll an die Handelskammer Bremen wenden.

00:48:12: Ebenso an die deutsche Außenhandelskammer Südafrika, das Honorarkonsulat der Republik Südafrika im Lande Bremen. Oder an die, für die Städtepartnerschaft mit Durban, zuständigen Kollegen bei der Staatskanzlei Bremen.

00:48:23: Wichtige Links dazu findet ihr in den "shownotes". In diesem Sinne, bis zum nächsten mal! Euer Boris Felgendreher.

Über diesen Podcast

1.200 Jahre Geschichte und gleichzeitig hochinnovativ: Wirtschaft, Handel und Technologien aus Bremen. Podcast mit führenden Köpfen aus Industrie, Politik, Start-ups und mehr. Moderiert von Boris Felgendreher.

English:
More than the famous Town Musicians: Business, trade and technologies from Bremen, Germany. Podcast with leading minds from industry, politics, start-ups and more, hosted by Boris Felgendreher.

von und mit WFB Bremen, HK Bremen und SWAE

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